Hier finden Sie eine Liste mit nützlichen Informationen. Die Liste erhebt selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit !
Hinweise und Hilfen für die eigene Recherche
- Unser Handout mit Tipps zur Recherche können Sie hier herunterladen.
- Auch die „Übersicht zur Verwahrung personenbezogener Unterlagen Zweiter Weltkrieg” (PDF) gibt Aufschluss über Zuständigkeiten verscheidener Archive.
- Auf der Seite des evangelischen Onlinemagazins „Chrismon” finden Sie außerdem eine Anleitung zur Recherche „Was machte Großvater in der Nazizeit?”. Neben konkreten Hilfestellungen geht diese Seite auch auf die bei solchen Recherchen häufig auftretenden seelischen und innerfamiliären Belastungen ein.
- Innerfamiliäre Widerstände: Der Tagesspiegel-Artikel „Die eigene Familie als NS-Archiv” vom 20.5.2013 geht u.a. am Beispiel von Susanna Filbinger-Riggert explizit auf dieses heikle und kräftezehrende Thema ein. Leider trifft man oft auf starke Ablehnung auch im engsten Familienkreis, wenn man der Wahrheit über Familienangehörige nachgeht: „Selbst da, wo gar keine Publikation geplant ist, wehren sich Angehörige oft mit Macht, wenn einer der Ihren wissen will, was die Eltern zwischen 1933 und 1945 getan oder unterlassen haben.”
Anmerkungen dazu von uns:
Die Kinder und Enkel der Täter und Täterinnen sind nicht für deren Taten verantwortlich. Bei den Nachfolgegenerationen kommt es aber auf den Umgang damit an. „Das ist Vergangenheit“ oder „Das Herumwühlen bringt doch nichts“ bekommt man oft innerhalb der Familie und auch von außerhalb zu hören.
Die andere Seite sind die Familien der Opfer. Für sie sind die Zerstörungen, Folterungen, Deportationen, Morde, die unsere Familienmitglieder zu verantworten hatten, alles andere als Vergangenheit. Im Gegenteil: Diese Familientraumata spielen im Leben vieler Angehöriger der Opfer bis zum heutigen Tag eine Rolle. Das können wir aus eigener Erfahrung bestätigen, denn wir haben einige von ihnen persönlich kennengelernt. Bemerkenswerterweise wurden uns die Taten nicht ein Mal stellvertretend vorgeworfen. Stattdessen gaben und geben sie uns regelmäßig zu verstehen, wie sehr sie unser Engagement schätzen: „Die Aufarbeitung ist ein wichtiger Schritt.“ Dabei bedeutet es den Angehörigen der Opfer besonders viel, dass es uns als Angehörigen der Täter und Täterinnen nicht egal ist oder wir lieber nicht wissen wollen, was diese zu verantworten hatten, sondern dass wir die Wahrheit erfahren wollen. Es ist für die Angehörigen der Opfer wichtig, dass wir zur Kenntnis nehmen, welches Leid die Täter und Täterinnen verursacht haben. Für sie ist dieser Austausch ein wichtiger Heilungsprozess.
Das gilt aber auch für uns aus den Nachfolgegenerationen der Täter und Täterinnen, weil nicht wenige von uns stark unter deren drakonischen Erziehungsmethoden und unsozialen Verhaltensweisen zu leiden hatten. Die Eltern der Enkelgeneration, zu der wir gehören, waren während der NS-Zeit noch im jugendlichen Alter. Auch sie wurden im Allgemeinen stark von der NS-Ideologie beeinflusst. Diese Einstellungen und Verhaltensweisen werden intergenerationell weitergegeben, wenn sie nicht von den Nachfolgegenerationen aufgearbeitet werden. Deshalb ist unser bewusster und aufklärender Umgang als nachfolgende Generation mit den Taten so wichtig. Die Ausschwitzüberlebende Esther Bejarano drückte das in einem Interview so aus:„Wenn ich in die Schulen gehe, dann sage ich am Anfang: Ihr seid nicht schuld! Ihr habt nichts damit zu tun, aber ihr macht Euch schuldig, wenn ihr nichts über die Geschichte wissen wollt. Ihr müsst wissen, was damals geschah, damit so etwas nie wieder geschehen kann.“
Dokumente digitalisieren
- Dokumente erfassen: Scanbot für Android und iOS
- Texterkennung (OCR) für PDF-Dateien: Damit werden maschinenerkennbare Texte in Dokumenten durchsuchbar: PDF-XChange Editor (Freeware)
Archive
- Bundesarchiv
- Informationsseite des Bundesarchivs zur Personen- und Ahnenforschung
- Informationsseite des Bundesarchivs: Bundesarchivgesetz
- Bundesarchiv Berlin, Informationen zum Benutzerantrag
Der Benutzerantrag muss an folgende Adresse geschickt werden:
Bundesarchiv, Postfach 450569, 12175 Berlin - Infoblatt des Bundesarchivs (PDF): „Personenbezogene Recherche in der Abteilung Militärarchiv, Zeitraum 1919-1945“
- Bundesarchiv Abteilung PA (ehemals WASt): Unterlagen der Abteilung Personenbezogene Auskünfte zum Ersten und Zweiten Weltkrieg (ehemals WASt)
- Bundesarchiv Außenstelle der Abteilung B, stellt die Unterlagen der „Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen“ zur Verfügung. „Das am Dienstort Ludwigsburg verwahrte Archivgut bietet einen nahezu vollständigen Überblick über die an bundesdeutschen Staatsanwaltschaften und Gerichten seit 1958 anhängig gewesenen NS-Verfahren.“
- Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien, umfangreiche Bestände zu NS-Täter*innen
- DRK Suchdienst in München: Onlinesuchformular, Email-Kontaktmöglichkeit
- Landesarchiv Saarbrücken
- Landesarchiv Baden Württemberg - Staatsarchiv Ludwigsburg
- Nationalarchiv Luxemburg
- Gedenkbuch des Bundesarchivs (jüdische Opfer)
- Zentrale Datenbank der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel
- Arolsen Archives - International Center on Nazi Persecution in Bad Arolsen
„Weltweit umfassendstes Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus“. Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen (z.B. Häftlingen in Konzentrationslagern und Zwangsarbeiter*innen)
Onlinesuche, „Blick in unsere Sammlung“
"The world’s most comprehensive archive on the victims and survivors of National Socialism". The Collection has information on about 17.5 million people (e.g. prisoners in concentration camps and forced laborers)
Online search, "Insight into our collection"
« Dispose du plus grand fonds d'archives au monde sur les victimes et les survivants du nazisme. » La collection contenant des références à environ 17,5 millions de personnes (par ex. les prisonniers des camps de concentration et les travailleurs forcés)
Recherche en ligne, « Aperçu de notre collection » - Findbuch für Opfer des Nationalsozialismus – Online-Datenbank zur Recherche in österreichischen Archivbeständen und digitalisierten historischen Adressbüchern nach Personen und Unternehmen, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.
- Eine Liste von Datenbanken zur Online-Recherche sind auf der Seite orte-der-erinnerung.de zu finden.
- ehri-project.eu (European Holocaust Research Infrastructure)
- germandocsinrussia.org – Das Projekt zur Digitalisierung der in Russland aufbewahrten deutschen Dokumente stellt digitalisierte Dokumentensammlungen aus Deutschland, die sich in verschiedenen russischen Archiven befinden, online zur Verfügung:
- Deutsche Beuteakten zum Ersten Weltkrieg im Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation (CAMO)
- Deutsche Beuteakten zum Zweiten Weltkrieg im Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation (CAMO)
- Dokumentensammlung der deutschen Geheimpolizeien und Nachrichtendienste 1912-1945 im Russischen Staatsarchiv für sozialpolitische Geschichte (RGASPI, Bestand 458, Findbuch 9)
- National Archives, Washington – mit Onlinesuche
- Veröffentlichte CIA-Dokumente – mit Onlinesuche
- British National Archives – mit Onlinesuche
Museen
- „Musée National de la Résistance et des Droits Humains“ in Esch-sur-Alzette
- Facebook-Profil des Musée National
- Mémorial de l'Alsace-Moselle
- Patton-Museum in Ettelbruck
- Google Cultural Institute: Sehr beeindruckende Online-Ausstellungen über den Holocaust aus verschiedenen Museen dieser Welt (z.B. Yad Vashem, United States Holocaust Memorial Museum, Jüdisches Museum Berlin etc.)
Gedenkstätten
- Gedenkstätte des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof
- Gedenkstätte des SS-Sonderlager / KZ Hinzert
- Mémorial de l'Alsace-Moselle
- Kriegsgräberstätte Bergheim / Elsass
- KZ Gedenkstätteninitiative Leonberg
- Associazione Casa della Resistenza
- Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand informiert über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Sie will zeigen, wie sich einzelne Menschen und Gruppen gegen die nationalsozialistische Diktatur gewehrt und ihre Handlungsspielräume genutzt haben.
- Die Gedenkstätte Stille Helden in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erinnert an jene Menschen, die während der NS-Diktatur verfolgten Juden beistanden. Das Beispiel der vielfach als „stille Helden” bezeichneten Helferinnen und Helfer zeigt, dass es auch im nationalsozialistischen Deutschland Möglichkeiten gab, Verfolgte zu retten. Ebenso fanden in den deutsch besetzten Gebieten einzelne Deutsche trotz des Risikos den Mut, ihre Handlungsspielräume hierfür zu nutzen.
Gedenkprojekte
- Das Internetportal „Gedenkorte Europa” des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933 –1945 soll Reisende informieren, die die Nachbarländer Deutschlands in West- und Südeuropa besuchen und die sich für die jüngste Geschichte der Länder interessieren, die im Zweiten Weltkrieg von den Truppen und Organisationen Nazi-Deutschlands besetzt waren.
- Datenbank Erinnerungsorte der Bundeszentrale für politische Aufklärung in Bonn
- Chemins de Mémoire, Ministère des Armées, France
- Stätten grenzüberschreitender Erinnerung: Saarland, Luxemburg, Lothringen
- Memoshoa Luxembourg
- Gedenken in Benelux
- Das Online-Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945 – Erinnerungen und Geschichte– Erinnerungen und Geschichte” ist ein Interview-Archiv zur Erinnerung an die über zwölf Millionen Menschen, die für das nationalsozialistische Deutschland Zwangsarbeit geleistet haben. Es macht fast 600 Lebensgeschichten ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus 26 Ländern zugänglich. Eine Kooperation der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft” mit der FU Berlin und dem Deutschen Historischen Museum.
- Die Seite „resistenza.de – Italien unter deutscher Besatzung” dokumentiert Verbrechen der Wehrmacht und SS in Italien, der Verfolgung jüdisch gläubiger Menschen und Homosexueller in Italien und Zeugnisse des Widerstands dagegen sowie Berichte verschleppter italienischer ZwangsarbeiterInnen und eine Auflistung vieler in Italien von deutscher Seite begangener Massaker.
- Die Datenbank „Atlas der Gewalt” führt nicht nur die verübten nazistischen und italo-faschistschen Massaker in Italien zwischen 1943 und 1945 auf, sondern auch die Namen der beteiligten Einheiten – soweit bekannt.
- In der Datenbank des Deutschen Historischen Instituts im Rom sind Orte in Italien registriert, an denen sich deutsche Truppen oder Truppenteile zwischen 1943 und 1945 aufhielten.
- Das englischsprachige „European Resistance Archive” ist eine Sammlung von Videointerviews mit Widerstandskämpferinnen und -kämpfern aus Polen, Slovenien, Italien, Frankreich, Österreich und Deutschland.
Projektpartner
- „Musée National de la Résistance et des Droits Humains“ in Esch-sur-Alzette
- Universität Trier, Neuere und Neueste Geschichte, Projekt „Gestapo Trier”
- Société d'histoire de Sigolsheim und die Gemeinde Sigolsheim
Literatur
- Thomas Grotum (Hg.): Die Gestapo Trier. Beiträge zur Geschichte einer regionalen Verfolgungsbehörde (Gestapo - Herrschaft - Terror. Studien zum nationalsozialistischen Sicherheitsapparat, Bd. 1), Köln/Weimar/Wien 2018, Inhaltsverzeichnis (PDF)
- Thomas Grotum/Lena Haase: Aller Dienst an der Grenze ist staatspolizeilicher Dienst«. Ein deutsch-französisches Kooperationsprojekt zur Erschließung der Personenakten der Gestapo Trier im Service historique de la Défense, Vincennes, in: Francia. Forschungen zur westeuropäischen Geschichte 45 (2018), S. 293-323.
- Katharina Klasen: „Allgegenwärtig? Die Geheime Staatspolizei und das SS-Sonderlager/KZ Hinzert”, Band 13 in der Reihe "Gedenkarbeit in Rheinland-Pfalz"
- „Histoires et mémoires commune” - 18seitige Sonderbeilage des TAGEBLATT, Luxemburg, vom 30./31.Januar 2016, deutsch und französisch
- Jill Steinmetz: Das Stauffenberg-Attentat aus französischer Perspektive. Der 20. Juli 1944 in Paris, Hamburg 2012
- Jill Steinmetz: Die Wahrheit steht noch über dem Recht? – Verlauf und Verteidigungsstrategien im Prozess gegen Gestapo-Beamte vor dem Gerichtshof für Kriegsverbrechen im Großherzogtum Luxemburg (1949-1951), Ein Forschungsbericht, in: Hémecht – Revue d'histoire luxembourgeoise / Zeitschrift für Luxemburger Geschichte, Heft 65 (3 -2013) , Luxembourg 2013. S. 341-344
- Jill Steinmetz: Die Wahrheit steht noch über dem Recht? – Die Verteidigungsstrategie von Dr. Max Rau im Prozess gegen Gestapo-Beamte vor dem Gerichtshof für Kriegsverbrechen im Großherzogtum Luxemburg (1949-1951), in: Kurtrierisches Jahrbuch, 54. Jahrgang 2014, S. 379-397
- André Hugel, Wolfgang Krebs, Eberhard Neher: Wir waren Feinde, Elsässer, Deutsche, Amerikaner erinnern an die Kämpfe um die „Poche de Colmar” im Dezember 1944, 2006
- Nicolas Mengus, André Hugel: Malgré nous, 2010
- Leur sacrifice nous a permis de vivre, 1994 (antiquarisch), edité par Henri Hobel, président de la Société d'histoire d'Ammerschwihr, Kaysersberg, Kientzheim, Sigolsheim
- Peter Lieb: Konventioneller Krieg oder NS-Weltanschauungskrieg? Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich 1943/44, 2007
- Jörg Kurz: Feuerbach, 2010
- Geschichtswerkstatt Stuttgart Nord e.V.: Der Killesberg unterm Hakenkreuz, 2012, Broschüre
- Geschichtswerkstatt Stuttgart Nord e.V.: Der Stuttgarter »Judenladen«, Dokumentation eines fast vergessenen Stücks Stuttgarter Stadtgeschichte, 2007, Broschüre
- Ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Stuttgart, Ein Beitrag zur noch nicht erforschten Geschichte der Stadt Stuttgart, Hrsg: IG Metall Stuttgart, VVN-BdA Stuttgart und Interessengemeinschaft der ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter unter dem Naziregime, 1997 (antiquarisch), Broschüre
- Zwangsarbeit in Stuttgart 1939 – 1945, ein Gedenkblatt, Hrsg: STIFTUNGGEISSSTRASSESIEBEN, PDF-Download
- Buchreihe „Täter Helfer Trittbrettfahrer”: In dieser wachsenden Reihe erscheinen seit 2010 Biografien zahlreicher NS-Belasteter aus mehreren Regionen in Baden-Württemberg
- Carlo Gentile: Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg: Italien 1943-1945 (Schwerpunkt in der Toskana), Paderborn 2012, Verlag Ferdinand Schöningh, ISBN 978-3-506-76520-8, Rezension bei H-Soz-Kult
- Dr. Lutz Klinkhammer: Zwischen Bündnis und Besatzung. Das nationalsozialistische Italien und die Republik von Salò, 1943-1945, Tübingen 1993, ISBN: 978-3-484-82075-3, Verlag De Gruyter, in der 1905 begründeten Reihe Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom
- Reihe Neuengammer Kolloquien - Band 6: Nationalsozialistische Täterschaften. Nachwirkungen in Gesellschaft und Familie, 2016, Rezension bei H-Soz-Kult
- Graphic Novel von Barbara Yelin: Irmina, 2014, Rezension bei Zeit-Online
Weitere interessante Seiten
- Chronologie des Holocaust – eine Tag-für-Tag-Chronologie des Holocaust. Sie umfasst den Zeitraum von der Regierungsübernahme durch die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 bis zur Kapitulation des Deutschen Reichs am 8. Mai 1945 und geografisch ganz Europa und die Sowjetunion. Die Seite enthält viel Quellenmaterial, aus dem die Zusammenhänge und die Denkweise der Hauptverantwortlichen für den Völkermord an den Juden deutlich werden. Auch die Maßnahmen anderer Staaten gegen ihre jüdischen Bevölkerungsteile (Rumänien, Ungarn, Italien u.a.) sind berücksichtigt. Dargestellt werden außerdem die Reaktionen auf die Judenverfolgung und den Holocaust im außereuropäischen Raum, vor allem in den USA, diplomatische Interventionen, Flüchtlingspolitik usw.
- „Stand where they fought” – privates Internetprojekt, u.a. zu den Kämpfen in Sigolsheim
- Société Audunoise d'Histoire Locale et d'Archéologie (Geschichtsverein Audun-le-Tiche, Lothringen)
- Veranstaltungsreihe in Göttingen: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
- Trug und Schein – Ein Briefwechsel. Eine kritische Begegnung mit dem Alltag des Zweiten Weltkriegs
Ausstellungen
- Ordnung und Vernichtung – Die Polizei im NS-Staat, Ausstellung der Deutschen Hochschule der Polizei und des Deutschen Historischen Museums, Ausstellungskatalog und Leseproben, sowie eine Facebookseite zur Ausstellung, betrieben von der Gewerkschaft der Polizei, Kreisgruppe Hameln-Pyrmont, auf der über aktuelle Ausstellungsorte, das Jeweilige Begleitprogramm und verwandte Themen informiert wird
- Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941–1944, Ausstellung des Hamburger Institut für Sozialforschung
- Graben für Germanien – Archäologie unterm Hakenkreuz, Ausstellung des Focke-Museum, Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte (2013), Rezension: „Die Germanen” sind eine Erfindung führender NS-Rasseideologen. Tragende und einflussreiche Akteure dieser rassistisch motivierten Pseodowissenschaft wie Prof. Herbert Jankuhn blieben diesem Mythos bis in die 1980er Jahre treu.
- Zwischen allen Stühlen. Die Geschichte der italienischen Militärinternierten 1943-1945, Ausstellung im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit. Im Zweiten Weltkrieg waren NS-Deutschland und das faschistische Italien Bündnispartner. Am 8. September 1943 trat Italien aus dem Bündnis aus. Die Wehrmacht nahm daraufhin die italienischen Soldaten und Offiziere gefangen. Etwa 650 000 wurden in das Deutsche Reich und in die besetzten Gebiete deportiert. Das NS-Regime erklärte die Kriegsgefangenen zu Militärinternierten: So konnten sie ohne Rücksicht auf das Völkerrecht als Zwangsarbeiter in der Rüstung eingesetzt werden. Hunger, Krankheiten und Gewalt prägten den Alltag der Gefangenen. Etwa 50 000 starben in den knapp zwei Jahren der Gefangenschaft.
Filme
- 2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß – Die Gegenwart der Vergangenheit in einer deutschen Familie, Dokumentarfilm von Malte Ludin, 2007
- Die Wohnung – Der israelische Filmemacher Arnon Goldfinger entdeckt nach dem Tod seiner Großmutter, dass seine Großeltern mit der Familie des SS-Offiziers Leopold von Mildenstein eng befreundet waren. Es gibt eine Internetseite zum Film und man kann ihn online anschauen in der Mediathek der Bundeszentrale für politische Bildung.
- Die Arier in der Mediathek der Bundeszentrale für politische Bildung – Die Regisseurin Mo Asumang (ihr Großvater war in der SS, ihre Großmutter Ghanaerin) interviewt Leute auf der Straße und Nazis, wer „die Arier” seinen. Und sie reist zu den echten Ariern, einer Bevölkerungsgruppe im Iran, die traditionell großen Wert auf Toleranz zwischen allen Religionen legt.
- Das zweite Trauma – Im nordtoskanischen Bergdorf Sant’Anna di Stazzema in der Nähe von Carrara wurden im Sommer 1944 rund 560 Zivilisten, überwiegend Frauen und Kinder, von Einheiten der Waffen-SS teils unvorstellbar grausam umgebracht. 2015 wurde das Verfahren gegen den letzten noch lebenden Kriegsverbrecher dieses Massakers in Deutschland eingestellt. „Das zweite Trauma“ – das sind über Jahrzehnte versteckte Ermittlungsakten in Italien, ein von deutschen Behörden verschlepptes Ermittlungsverfahren, eine Einstellungsbegründung der Staatsanwaltschaft Stuttgart, welche die Grausamkeit und die niedrigen Beweggründe der Täter als Mordmerkmal nicht erkennen wollte.