Am 17. Oktober 2015 wurde im „Musée national de la Résistance“ in Esch-sur-Alzette in Esch-sur-Alzette die Ausstellung "Gestapo-Terror in Luxemburg" eröffnet.
Die Vernissage wurde von etwa 170 Menschen besucht: Ein überwältigendes Interesse, über das wir uns sehr gefreut haben.
Die Eröffnung der Ausstellung war für uns ein sehr bewegender Moment.
Seit unserem ersten Besuch im Museum sind mehr als zwei Jahre vergangen: Zwei Jahre, in denen wir regelmäßig in Luxemburg waren, um die Ausstellung vorzubereiten, zwei Jahre, in denen unser Ausstellungs-Team viel geleistet hat.
Die Ausstellungseröffnung hat uns natürlich auch persönlich sehr bewegt, da sie am Ende einer familiengeschichtlichen Recherche stand, die nicht immer einfach war:
Katrins Großonkel, der als Mitglied der Gestapo in Luxemburg für Verhöre, Folterungen, Deportationen und Morde verantwortlich war, wird in der Ausstellung exemplarisch als Täter dargestellt.
Einige Impressionen der Ausstellung:
Die Reaktionen der AusstellungsbesucherInnen waren sehr positiv und geben uns auf jeden Fall das Gefühl, das Richtige zu tun:
- Wir finden es wichtig, besonders jungen Menschen von den NS-Verbrechen zu erzählen, damit sie nicht vergessen werden.
- Wir finden es wichtig, auch die Täterseite zu beleuchten, um deutlich zu machen, dass ganz normale Menschen und liebevolle Familienväter zu Verbrechern werden konnten.
- Und wir finden es wichtig aus der Geschichte zu lernen – insbesondere in der heutigen Zeit, in der Intoleranz und menschenverachtendes Gedankengut wieder erschreckende Ausmaße annehmen.
Medien in Luxemburg und Deutschland berichteten anlässlich der Eröffnung über die Ausstellung und deren Entstehungsgeschichte:
Radiobeitrag von RTL 10bis1 in Luxemburger Sprache, die für deutsche Ohren relativ gut verständlich ist, 15.10.2015.
Frank Schroeder, Leiter des Musée national de la Résistance im Interview. Zu Beginn verweist er auf die Rolle unseres Vereins bei der Entstehungsgeschichte der Ausstellung.
Radiobeitrag von SWR 2 - Journal am Mittag über die Ausstellung "Gestapo-Terror in Luxemburg", 23.10.2015.
Ein paar praktische Informationen zur Ausstellung:
- Die Ausstellung ist noch bis zum 8. Mai 2016 zu sehen.
- Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
- Der Ausstellungskatalog ist im Musée national de la Résistance erhältlich und online beim Verlag (Op der Lay, ISBN 978-2-87967-209-0).
Im Januar (22. bis 24.01.) 2016 besteht die Möglichkeit, die Ausstellung im Rahmen einer dreitägigen Bildungsreise zu besuchen.
Ein Rahmenprogramm zur Ausstellung ist zur Zeit noch in Planung.