Vom 17. Oktober 2015 bis 8. Mai 2016 findet im „Musée national de la Résistance“ in Esch-sur-Alzette in Luxemburg eine von uns initiierte Ausstellung zur Gestapo in Luxemburg statt: Gestapo-Terror in Luxemburg - Verwaltung, Überwachung, Unterdrückung.

Die Ausstellung zeigt, wie der Unterdrückungs- und Bespitzelungsapparat der Nazis in Luxemburg funktionierte. Sie beleuchtet den Aufbau, das Wirken, die Verbrechen, die Beamten, die Helfer - darunter auch Luxemburger Kollaborateure - ebenso wie die Opfergruppen. Einzelbiographien auf Täter- und Opferseite lassen die damaligen Ereignisse greifbar werden.

Anhand von Schautafeln, Ausstellungsobjekten, Dokumenten und einer Installation werden so Wirken und Wesen der „Geheimen Staatspolizei" dem Publikum erläutert.

Eröffnung/Vernissage: Samstag, 17. Oktober 2015 um 11 Uhr

Flyer: Gestapo-Ausstellung.pdf  (deutsch, français - 1,5 MB)


Historischer Kontext:

Am 10. Mai 1940 überfiel die Wehrmacht Luxemburg. Bis zum Amtsantritt von Gustav Simon, dem Chef der Zivilverwaltung, wurde das Land unter deutsche Militärverwaltung gestellt.

Wurden in diesen ersten Wochen der Besatzung bereits einige Vertreter des SD und der Gestapo bei der Militärverwaltung vorstellig, so war ihr Einfluss in diesen ersten Monaten der Besatzung recht klein.

Anfang August 1940 traf mit Gauleiter Simon auch das Einsatzkommando der Sicherheitspolizei und des SD, zusammengesetzt aus den Abteilungen Geheime Staatspolizei, Kriminalpolizei und SD, in Luxemburg ein. Der Leiter der Staatspolizeistelle Trier nahm alsbald in Personalunion den Posten des Leiters des Einsatzkommandos in Luxemburg wahr. Am 21. August wurde dann das deutsche politische Strafrecht eingeführt.

Die Gestapo hatte ihren Sitz in der Villa Pauly (Luxemburg-Stadt), Außenstellen unterhielt sie in Esch-Alzette (Villa Seligmann) und in Diekirch (Villa Conter).

Die Ausstellung wird vom Musée national de la Résistance in Kooperation mit