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Der Krieg war Teil des Alltags, auch für Kinder. Zu Weihnachten bekamen sie neben Puppenstube und Modelleisenbahn auch Kriegsspielzeug geschenkt. Diese Geschenke sollten nicht nur Freude bereiten, sondern verfolgten auch ein klares Ziel: Die Begeisterung der Jungen für den Krieg zu wecken.


Der Krieg war Teil des Alltags, auch für Kinder. Zu Weihnachten bekamen sie neben Puppenstube und Modelleisenbahn auch Kriegsspielzeug geschenkt. Diese Geschenke sollten nicht nur Freude bereiten, sondern verfolgten auch ein klares Ziel: Die Begeisterung der Jungen für den Krieg zu wecken. In einem Aufruf der Spielzeugbranche von 1933 heißt es:

Jeder deutsche Junge muss zu Weihnachten wieder Bleisoldaten erhalten zur Pflege des deutschen Wehrgedankens (1).

Auch Rolands Vater Siegfried wurde mit Kriegspielzeug bedacht. Weihnachten 1940 bekam er von seinem Onkel Karl einen vielfältig ausgestatteten Spielzeugbunker geschenkt: Zu diesem Spielzeugbunker gehörten neben diversem Kriegsgerät auch Elastolin-Soldaten verschiedener Nationen.

In einem Brief an Siegfrieds Halbbruder Walter vom 20.12.1940 heißt es:

Für deinen Siegfried habe ich noch mal einen Bunker gekauft mit Engländern und Franzosen mit Funksprechstelle.

Roland und seine Geschwister bekamen dieses Kriegsarsenal, mit dem Walter und Siegfried gespielt hatte, schon im Grundschulalter wie normales Spielzeug vorgesetzt. In den 1970er Jahren wurde das NS-Spielzeug mit Kriegsspielzeug aus dem Kalten Krieg – z.B. Mittelstreckenraketen – ergänzt.

 

Das Spielzeug bei der Ausstellung in Sigolsheim

(Fotos: Katrin Raabe)

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(1) Das Neue Tage-Buch, Band 1, Verlag Nederlandscher Uitgeverij, 1933, zitiert nach Wikipedia "Spielzeugwaffe"

 

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