„Spott dem Naziregime — Karikaturen gegen die NS-Herrschaft in Luxemburg“
Sonntag, 11. November 2018, 11.30 Uhr
Vortrag und Diskussion mit Frank Schroeder, Leiter des „Musée national de la Résistance“ in Esch/Alzette (Luxemburg)
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Der Vortrag handelt vom aufschlussreichen und kritischen Blick des Karikaturisten einer kleinen, sozialistischen Zeitung aus Luxemburg über die Mosel hinüber, auf das NS-Regime der 30er Jahre. Er zeigt den Druck und die Bedrohung, die Nazi-Deutschland für ihn, für sein Land und für Europa darstellte. Er greift auf, wie eine lokale Widerstandsbewegung im besetzten Luxemburg Zeichnungen und Karikaturen in ihrem Kampf gegen die Nazis eingesetzt hat. Und er zeigt, wie sensibel eine Diktatur auf Schmähungen reagieren kann.
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„Unsere Farm in Zhengistan“ — Über doppelte Standards und koloniale Denkmuster
Mittwoch, 18.1.2017 um 19:00 Uhr Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17 in Göttingen
Vortrag von Prof. Aram Ziai, Universität Kassel, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Postkoloniale Studien vertreten die These, dass sich auch heute, lange nach der Unabhängigkeit der allermeisten Kolonien, koloniale Prägungen und Denkmuster auffinden lassen. Der Vortrag illustriert diese These anhand aktueller Beispiel und anhand des gegenwärtigen Umgangs mit der deutschen Geschichte. — Was das mit Zhengistan zu tun hat und um welche Farm es dabei geht, wird erst im Vortrag verraten.
Info : Die wesentlichen Inhalte des Vortrags sind am Anfang der Leseprobe (PDF) des vom Prof. Aram Ziai herausgegebenen Sammelbands „Postkoloniale Politikwissenschaft“ nachzulesen. Veranstaltet von NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V. in Kooperation mit dem DGB-Kreisverband Göttingen im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“ , welche das diesjährige Schwerpunktthma der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar” bildet.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung als Teil der Ausstellungsreihe: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Januar 2017 .
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Ausstellung "Gestapo-Terror in Luxemburg" in Trier
Die Wanderausstellung Gestapo-Terror in Luxemburg. Verwaltung, Überwachung, Unterdrückung ist vom 15. Februar bis zum 30. April 2017 im Foyer der Universitätsbibliothek der Universität Trier zu sehen.
Weitere Informationen (Quelle 1 , Quelle 2 und Quelle 3 ) sind auf der Seite des Gestapo Projekts der Universität Trier zu finden.
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Ausstellung „Banditi e Ribelli – Die italienische Resistenza 1943 – 1945“
In Kooperation mit dem Göttinger Verein zur Förderung antifaschistischer Kultur e. V. zeigen wir diese Ausstellung vom 1. bis 22.9.2017 in der Stadtbibliothek Göttingen . Wir beteiligen uns am Rahmenprogramm mit zwei Veranstaltungen am 5.9.2017 und 19.9.2017 (siehe unten).
Zum Inhalt der Ausstellung: Ab Ende 1943 fanden viele Frauen und Männer den Mut und die Kraft zum Widerstand gegen die deutsche Besatzung und den italienischen Faschismus. Die hier gezeigte Ausstellung vom Istituto per Storia della Resistenza e della società contemporanea di Reggio Emilia (Istoreco , Institut für die Geschichte des Widerstands und Zeitgeschichte von Reggio Emilia) beleuchtet die Partisanenbewegung von verschiedenen Seiten, um zu einem besseren Verständnis der Resistenza beizutragen.
Der Ausstellungsort – das Gebäude der Stadtbibliothek Göttingen – stellt dabei einen authentischen Ort der Erinnerung dar: Während des Deutschen Faschismus wurden hier weit über hundert Antifaschist_innen aus Göttingen inhaftiert. Eine der ehemaligen Haftzellen wird während der Ausstellung begehbar sein.
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Ausstellung „Spott dem Naziregime — Karikaturen gegen die NS-Herrschaft in Luxemburg“
Samstag, 10. November 2018 bis Donnerstag, 31. Januar 2019
Ausstellungsvernissage Samstag, 10. November 2018, 16 Uhr bis 19.30 Uhr : Thematische Einleitung und Führung durch die Sonderausstellung mit Frank Schroeder, Ausstellungsmacher und Leiter des „Musée national de la Résistance “ in Esch/Alzette (Luxemburg).
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Karikatur von Mitgliedern der Luxemburger Widerstandsgruppe ALWERAJE, Quelle: Sammlung des General Patton Memorial Museum Ettelbruck, Luxemburg
„Cherchez le cinquième – Suche das Fünfte (Schwein)“, Quelle: Sammlung des General Patton Memorial Museum Ettelbruck, Luxemburg
Am 10. Mai 1940 besetzte die Wehrmacht innerhalb eines Tages Luxemburg. Die Regierung ging ins Exil. Der organisierte Widerstand konzentrierte sich auf Gegenpropaganda, landesweiten Streik oder Kampf im belgischen und französischen Untergrund sowie in den Armeen der Alliierten. Die politische Satire in Luxemburg begann allerdings schon vor dem Überfall auf das Land. Seit 1933 warnte Albert Simon in seinen Zeichnungen vor den Nazis und machte sich über sie lustig. Die Arbeiten wurden u.a. im „Escher Tageblatt“ publiziert. Ab 1941 gab die Widerstandsgruppe ALWERAJE eine Untergrundzeitung mit Satiren auf das Naziregime heraus. Karikaturen begleiteten auch den Abzug der Deutschen und später die Nürnberger Prozesse. In der Wanderausstellung „Spott dem Naziregime“ zeigt das luxemburgische „Musée national de la Résistance “ in Esch-sur-Alzette verschiedene Formen politischer Satire und Karikaturen gegen das Naziregime.
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Ausstellung und Veranstaltung im Januar/Februar 2015 in Sigolsheim/Elsass
Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Angela Laich .
Auf Einladung der Gemeinde Sigolsheim bei Colmar und der „société d'histoire de Sigolsheim ” durften wir die bisherigen Ergebnisse unserer dreijährigen Recherchen vorstellen, im Rahmen der 11ème semaine culturelle in Sigolsheim, die in diesem Jahr den 70. Jahrestag der Befreiung zum Thema hatte.
Ausstellung „Spurensuche – A la recherche de traces Recherchen der Angehörigen des Wehrmachtssoldaten Walter Laich” vom 30.1. – 8.2.2015
und begleitetende
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 2.2.2015 Der Vortragstext liegt in französischer und deutscher Sprache als Download vor.
Fotos der Ausstellung und der Veranstaltung Für eine größere Ansicht bitte auf die Fotos klicken.
Im Rahmen der semaine culturelle zeigte die société d'histoire de Sigolsheim eine Ausstellung über die vollständige Zerstörung des Orts im Dezember 1944
Eröffnung der semaine culturelle durch Bürgermeister Thierry Speitel-Gotz und Richarde Traber, 3. stellv. Bürgermeisterin
Michel Fritsch, Vorsitzender der société d'histoire de Sigolsheim, erläutert die Ausstellung der société d'histoire de Sigolsheim
Die Eröffnungsveranstaltung der semaine culturelle
Bürgermeister Thierry Speitel-Gotz und Mme. Moignet, Schwester des am 19.12.1944 in Sigolsheim schwer verwundeten Aspirant Camille Girard
V.l.n.r.: Javed Iqbal (Ehemann von:) Ségolène Moignet, Bérengère Genoux Moignet (Ségolène und Bérengère sind Töchter von Mme. Moignet), Ehrenbürgermeister Charles Sparr, Mme. Moignet, Katrin Raabe, Angela und Roland Laich, Michel Fritsch, Aimé Haubtmann (1. und 2. Vorsitzender der société d'histoire de Sigolsheim), Richarde Traber
Foto: Claude Dietrich, www.lavieenphotos.com Angela Laich zeigt Mme. Moignet, Ehrenbürgermeister Charles Sparr und Richarde Traber Originaldokumente aus dem Familienbesitz
Roland Laich erläutert bei der Eröffnung der semaine culturelle unsere Ausstellung „Spurensuche – A la recherche de traces″
Unsere Ausstellung „Spurensuche – A la recherche de traces″ im Rathausfoyer
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Bruno Jung – Göttinger Ehrenbürger und Schreibtischtäter in Luxemburg
Freitag, 11. 12. 2015 um 19:30 Uhr ver.di-Geschäftstelle, Groner-Tor-Straße 32 in Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Der Vortrag zeichnet bereits bekannte und neue Daten aus Jungs Karriere in der NS-Zeit nach. Seine Tätigkeit am Schreibtisch im annektierten Luxemburg hatte für viele tödliche Folgen. Diese werden anschaulich erläutert.
Jung war Oberbürgermeister Göttingens von 1926 bis April 1938. In den Jahren 1940 / 1941 arbeitete er als Justiziar beim nationalsozialistisch ausgerichteten Stalling-Verlag, zwischen 1941 und 1944 war er Landrat im Kreis Esch-sur-Alzette in Luxemburg.
Dort zeichnete Jung als Vertreter der Zivilverwaltung im Kreis Esch verantwortlich für die Zwangsrekrutierung junger Luxemburger Männer in die Wehrmacht und Zwangsdienst für junge Luxemburgerinnen im „Reich“. Gegen die Einführung der Zwangsrekrutierung 1942 streikten landesweit Arbeiter großer Fabriken. Der Streik wurde durch standrechtliche Erschießungen niedergeschlagen. Insgesamt entzogen sich rund 40% dem Zwangskriegsdienst, obwohl oft ihre ganze Familie als Repressionsstrafe deportiert wurde. „Refraktäre“ wurden im Land versteckt, z.T. in Bergwerken, oder flohen ins Ausland, wo sich viele dem Widerstand oder offizieller Armee anschlossen, um gegen die Naziherrschaft zu kämpfen. Gefangene Refraktäre wurden in KZs verschleppt, wo viele starben. Nicht zuletzt aufgrund der Zwangsrekrutierung erlitt das kleine Land in Westeuropa die zweithöchste Opferzahl im Verhältnis zur Einwohnerzahl.
Veranstaltet von unserem Verein und unterstützt von ver.di Göttingen
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Dezember 2015 .
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Conférence en janvier/février 2015 à Sigolsheim en Alsace
Evénements en coopération avec Angela Laich .
Sur invitation de la commune de Sigolsheim qui se trouve près de Colmar et de la « Société d’histoire de Sigolsheim » nous avons eu l’honneur de présenter les résultats de nos recherches trois ans lors de la 11ème semaine culturelle à Sigolsheim ayant pour thème le 70. anniversaire de la libération .
Exposition « A la recherche de traces – Recherches des membres de famille du soldat de la Wehrmacht Walter Laich » du 30.1. – 8.2.2015
et concomitant
Conférence le 2.2.2015 Le texte de l’exposé peut être téléchargé en langue française langue française et en langue allemande .
Photos de l’exposition et de la Conférence Pour avoir une plus grande perspective il vous suffit de cliquer sur ces images.
Dans le cadre de la semaine culturelle la « Société d’histoire de Sigolsheim » a montré une exposition sur la destruction complète du village en décembre 1944
Ouverture de la semaine culturelle par Monsieur le bourgmestre Thierry Speitel-Gotz et Richarde Traber, 3ème adjointe du maire
Michel Fritsch, président de la Société d'histoire de Sigolsheim, explique l’exposition de la Société d'histoire de Sigolsheim
L’événement d’ouverture de la semaine culturelle
Monsieur le maire Thierry Speitel-Gotz et Madame Moignet, soeur de l’aspirant amille Girard qui fut gravement blessé le 19.12.1944 à Sigolsheim
D.g.à.d. : Javed Iqbal (mari de:) Ségolène Moignet, Bérengère Genoux Moignet (Ségolène et Bérengère sont les filles de Madame Moignet), maire honoraire Charles Sparr, Madame Moignet, Katrin Raabe, Angela et Roland Laich, Michel Fritsch, Aimé Haubtmann (président et vice-président de la Société d'histoire de Sigolsheim), Richarde Traber
Photo: Claude Dietrich, www.lavieenphotos.com Angela Laich montre à Madame Moignet, au maire honoraire Charles Sparr et à Richarde Traber des documents originaux provenant du patrimoine familial
Lors de l’ouverture de la semaine culturelle Roland Laich explique notre exposition « A la recherche de traces »
Notre exposition « A la recherche de traces » dans le foyer de la mairie
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Der Verein „NS-Familien-Geschichte“ – Von persönlicher Spurensuche zum politischen Einmischen
Erzählcafé mit Katrin Raabe und Roland Laich
Mittwoch, 8. 1. 2020 von 15.30 bis 17.00 Uhr Gemeindehaus St. Paulus, Wilhelm-Weber-Str. 15 in Göttingen
Erzählcafé im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Moderation: Laura Marahrens, Freie Altenarbeit Göttingen e.V.
Die Veranstaltung ist kostenfrei, Spenden sind herzlich willkommen!
Anfangs wollten Katrin Raabe und Roland Laich die NS-Vergangenheit ihrer Familien ans Licht holen. Dafür recherchierten sie in Archiven, Museen, Gedenkstätten, suchten Orte auf, in denen ihre Verwandten im 2. Weltkrieg waren, z.B. Stuttgart, Lothringen, Luxemburg, Elsass, Zentralfrankreich.
Sie lernten zahlreiche Menschen kennen, die sie mit großem Engagement unterstützten. Ebenso trafen sie Menschen, deren Angehörige unter den Taten der Verwandten von Katrin und Roland gelitten hatten oder für deren Tod sie in der NS-Zeit verantwortlich waren. So wurde aus persönlichem Interesse ein Bildungsprojekt, das sich gegen den erschreckenden Rechtsruck einmischt.
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Der Wahrheit auf der Spur
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Donnerstag, 7. 1. 2016 um 19:30 Uhr Holbornsches Haus, Rote Straße 34 in Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Die Veranstaltung will Menschen anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und Hilfestellung dabei geben. Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen Hitler" kennen wir alle. Die Zeit ist günstig, tradierten Familienlegenden auf den Grund zu gehen. Gerade heute lassen sich Werdegänge verwandter Personen im Nationalsozialismus oft detailliert nachvollziehen und belegen. Eine wichtige Quelle sind Archive: Dokumente aus der NS-Zeit sind heute meist gut zugänglich. In den vergangenen zwei Jahrzehnten entstanden viele Gedenkstätten und Museen im In- und Ausland zur Dokumentation von NS-Verbrechen, deren Opfer und Widerstand. LokalhistorikerInnen vor Ort haben viele Informationen zusammengetragen. Eine weitere wichtige Quelle sind ZeitzeugInnen im Ausland. Noch hat man Gelegenheit, sie zu fragen. Auch das Internet ist zur Fundgrube für historische Informationen geworden.
Veranstaltet von unserem Verein.
Das Handout mit Tipps zur Recherche können Sie hier herunterladen.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Januar 2016 .
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Der Wahrheit auf der Spur
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Donnerstag, 5.1.2017 um 19:00 Uhr Apex, Burgstraße 46 in Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Die Veranstaltung will anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und dazu Hilfestellung geben.
Am Beispiel dreier realer Recherchen in Luxemburg, Frankreich und Italien wird gezeigt, wie erkenntnisreich solche Nachforschungen sind. Anschließend werden die unterschiedlichen Methoden zum Recherchieren erläutert.
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen Hitler" kennen wir alle. Die Zeit ist günstig, tradierten Familienlegenden auf den Grund zu gehen. Gerade heute lassen sich Werdegänge verwandter Personen im Nationalsozialismus oft detailliert nachvollziehen und belegen.
Eine wichtige Quelle sind Archive: Dokumente aus der NS-Zeit sind heute meist gut zugänglich. In den vergangenen zwei Jahrzehnten entstanden viele Gedenkstätten und Museen im In- und Ausland zur Dokumentation von NS-Verbrechen, deren Opfer und Widerstand. LokalhistorikerInnen vor Ort haben viele Informationen zusammengetragen. Eine weitere wichtige Quelle sind ZeitzeugInnen im Ausland. Noch hat man Gelegenheit, sie zu fragen. Auch das Internet ist zur Fundgrube für historische Informationen geworden.
Veranstaltet von unserem Verein.
Das Handout mit Tipps zur Recherche können Sie hier herunterladen.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Januar 2017 .
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Der Wahrheit auf der Spur
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Donnerstag, 13. Dezember 2018 um 19 Uhr
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Die Veranstaltung will anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und dazu Hilfestellung geben. Am Beispiel realer Recherchen wird gezeigt, wie erkenntnisreich solche Nachforschungen sind. Anschließend werden die unterschiedlichen Methoden zum Recherchieren erläutert.
Kiste mit Feldpostbriefen
Fotos von Walter Laich: Konfirmation, als Besatzungssoldat in Bordeaux und ein von ihm im Elsass zerstörter Panzer. Der von Walter Laich beim Aussteigen hinterrücks angeschossene Kommandant der Panzerkolonne starb im Januar 1945 in einem Lazarett in Bad Harzburg.
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Die Ordnungspolizei — ihre Verbrechen in Italien (1943 bis 1945) und an anderen Orten
Donnerstag, 18. Januar 2018 um 19:00 Uhr Holbornsches Haus, Rote Straße 34 in Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Aufmarsch deutscher Faschisten im besetzten Vercelli – aus dem Fotoalbum
Die selbe Straße in Vercelli im Jahr 2016
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen“ des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
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Die Ordnungspolizei — ihre Verbrechen in Italien (1943 bis 1945), Konstanz
Freitag, 23.3.2018 um 19 Uhr VHS Konstanz im Astoria-Saal, Katzgasse 7
Aufmarsch deutscher Faschisten im besetzten Vercelli – aus dem Fotoalbum
Die selbe Straße in Vercelli im Jahr 2016
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen“ des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
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Gestapo-Ausstellung in Luxemburg
Vom 17. Oktober 2015 bis 8. Mai 2016 findet im Musée national de la Résistance in Esch-sur-Alzette in Luxemburg eine von uns initiierte Ausstellung zur Gestapo in Luxemburg statt: Gestapo-Terror in Luxemburg - Verwaltung, Überwachung, Unterdrückung .
Die Ausstellung zeigt, wie der Unterdrückungs- und Bespitzelungsapparat der Nazis in Luxemburg funktionierte. Sie beleuchtet den Aufbau, das Wirken, die Verbrechen, die Beamten, die Helfer - darunter auch Luxemburger Kollaborateure - ebenso wie die Opfergruppen. Einzelbiographien auf Täter- und Opferseite lassen die damaligen Ereignisse greifbar werden.
Anhand von Schautafeln, Ausstellungsobjekten, Dokumenten und einer Installation werden so Wirken und Wesen der „Geheimen Staatspolizei" dem Publikum erläutert.
Eröffnung/Vernissage: Samstag, 17. Oktober 2015 um 11 Uhr
Flyer: Gestapo-Ausstellung.pdf (deutsch, français - 1,5 MB)
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Gestapo-Terror in Luxemburg – Bildungsseminarreise nach Luxemburg und zur KZ- Gedenkstätte Hinzert / Trier
Diese Reise findet statt im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Zeitpunkt : Freitag, 22.1.2016 11:30 Uhr bis Sonntag 24.1.2016 ca. 19:30 Uhr
Treffpunkt: Freitag, 22.1.2016 um 11:30 Uhr an der neuen Fernbushaltestelle auf dem Göttinger Busbahnhof/ZOB . Der ZOB befindet sich direkt neben dem Bahnhof: Ausgang Innenstadt, rechts an den Fahrradparkplätzen vorbei, bis zum Ende des ZOB-Geländes gehen. Dort befindet sich die neue Fernbushaltestelle.
Hinfahrt und Rückreise: Wir fahren mit einem kleinen Reisebus (16 Sitzplätze) der Firma Gemeinnützige Fahrdienste. Der Bus verfügt nicht über ein Bord-WC , weswegen wir entsprechend Pausen unterwegs einplanen. Für den Gepäcktransport steht ein Begleitfahrzeug zur Verfügung . Bitte sorgt selbst für entsprechende Reiseverpflegung , selbstverständlich machen wir auch an Raststätten halt. Auf der Hinfahrt wird es nach der Begrüßung eine kurze Vorstellungsrunde geben. Daran schließt sich eine erste inhaltliche Einführung in die Themen der Reise an: Allgemeine Informationen über Luxemburg, Luxemburg unter deutscher Annektierung 1940 - 44, zwei Göttinger NS-Täter in Luxemburg, juristische Aufarbeitung von NS-Verbrechen, die in Luxemburg durch deutsche Täter begangen wurden, aktuelle Diskussionen in Luxemburg über NS-Täter und Kollaboration. Auf der Rückfahrt machen wir einen gemeinsamen Abschluss mit Raum für Fragen, Reflektion und einen Ausblick auf weitere Veranstaltungen rund um die Themen der Reise.
Übernachtung: zwei Übernachtungen in der Jugendherberge Luxemburg-Stadt, drei Doppel- und ein Einzelzimmer sind möglich.
Verpflegung: Wir frühstücken gemeinsam in der Jugendherberge und essen dort auch zu Abend. Die Mittagessen werden wir auch gemeinsam organisieren und auf preisgünstige Angebote achten.
Kosten: Reise-, Seminar- und Übernachtungskosten (inkl. Frühstück) werden getragen. Eine zusätzliche Eigenbeteiligung ist bei Verpflegung vorgesehen.
Gruppengröße: 16 Personen.
Veranstaltende : unser Verein in Kooperation mit dem DGB-Bezirk Niedersachsen-Bremen-Sachsen Anhalt, der VVN/BdA, dem „Musée national de la Résistance“, der „Gedenkstätte SS-Sonderlager / KZ Hinzert“ und Jill Steinmetz M.A. (ehem. Mitarbeiterin im Forschungsprojekt zur Geschichte der Trierer Gestapo an der Universität Trier).
Information: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Anmeldeschluss: Alle Plätze sind bereits vergeben. Die Bildungsreise findet wie geplant statt.
Historischer Kontext: Am 10. Mai 1940, dem ersten Tag des Westfeldzugs der Wehrmacht, überfielen deutsche Truppen das unbewaffnete und neutrale Luxemburg. Luxemburg wurde nicht unter deutsche Besatzung gestellt, sondern ins „Reich“ annektiert und dem „Gau Moselland“ zugeordnet. Wenig ist bisher in Deutschland darüber bekannt. Zum ersten Mal wurden nun mit der Ausstellung „Gestapo-Terror in Luxemburg“ die Taten der deutschen Gestapo aufgearbeitet. Die Bildungsseminarreise zeichnet verschiedene Stätten der Verfolgung des Luxemburgischen Widerstands nach und stellt exemplarisch dar, wie einzelne Täter dazu beigetragen haben, die gesamte nationalsozialistische Maschinerie am Laufen zu halten.
Die verordnete Nazifizierung und „Germanisierung“ aller Lebensbereiche (z.B. wurden französische Namen zwangsweise eingedeutscht und die französische Sprache verboten) ließen erste Widerstandsgruppen entstehen, um der NS-Propaganda entgegen zu wirken. Gegen die Einführung der Zwangsrekrutierung in die Wehrmacht im Jahr 1942 streikten landesweit Arbeiter großer Fabriken, Schülerinnen und Schüler und andere. Der Streik wurde von den Nazis brutal niedergeschlagen: 21 Arbeiter und Angestellte wurden zur Abschreckung im Schnellverfahren zum Tod verurteilt und hingerichtet.
Dennoch entzogen sich rund 40% der Betroffenen dem Zwangskriegsdienst, obwohl oft ihre ganze Familie als Repressionsstrafe deportiert wurde. „Refraktäre“ wurden im Land versteckt, z.T. in Bergwerken, oder flohen ins Ausland, wo sich viele dem Widerstand oder offizieller Armee anschlossen, denn bewaffneter Widerstand war in dem kleinen Land fast unmöglich. Gefangene Refraktäre wurden in KZs verschleppt, wo viele starben. Nicht zuletzt aufgrund der Zwangsrekrutierung erlitt das kleine Land die in Westeuropa zweithöchste Opferzahl im Verhältnis zur Einwohnerzahl.
Programm: Das Seminar beinhaltet eine Führung durch die von unserem Verein initiierte Ausstellung „Gestapo-Terror in Luxemburg“ im Nationalen Widerstandsmuseum in Esch-sur-Alzette und die Gedenkstätte Hinzert bei Trier.
Ein Vortrag über die Nachkriegsprozesse gegen die Gestapo in Luxemburg zeigt die mangelhafte juristische Aufarbeitung auf. Eine Stadtführung in Luxemburg-Stadt und ein Vortrag zum Streik 1942 gegen die Einführung der Zwangsrekrutierung runden die Bildungsreise ab.
Freitag 22.1.2016 : Abreise in Göttingen um 12:00, mit Reisebus Gegen 18:00 Ankunft in der Jugendherberge Luxemburg-Stadt 18:30 Abendessen in der Jugendherberge 20:00 Abendvortrag zum Streik 1942, in den Räumlichkeiten der Gewerkschaft der Eisenbahner, Transportarbeiter und Öffentlich Bediensteten (FNCTTFEL), mit vorheriger kurzer Einführung in die Gewerkschaftslandschaft in Luxemburg und zur FNCTTFEL Übernachtung in der Jugendherberge
Samstag: 23.1.2016: 8:30 Abfahrt zum Nationalen Widerstandsmuseum in Esch-sur-Alzette zur Ausstellung „Gestapo-Terror in Luxemburg“ 9:00 Führung durch die Ausstellung, anschließend wird noch Zeit sein, sich die Ausstellung in Ruhe anzuschauen 11:30 Mittagessen 13:30 Abfahrt zur KZ-Gedenkstätte Hinzert bei Trier 14:30 Führung durch die Gedenkstätte und Workshop 18:00 Rückfahrt zur Jugendherberge in Luxemburg-Stadt 19:00 Abendessen in der Jugendherberge 20:30 Stadtführung "Luxemburg im 2. Weltkrieg" Übernachtung in der Jugendherberge
Sonntag 24.1.2016 : 11:00 Vortrag über die Nachkriegsprozesse gegen die Gestapo in Luxemburg, in den Räumlichkeiten der Gewerkschaft der Eisenbahner (FNCTTFEL) 13:00 Mittagessen 14:30 Rückreise nach Göttingen ca. 19:30 Ankunft in Göttingen
Vortrag zum Streik 1942: (Frank Schroeder, Leiter des Musée national de la Résistance) Vortrag zu Hintergründen und Ablauf des Streiks gegen die Einführung der Zwangsrekrutierung in die Wehrmacht im Jahr 1942. Getragen wurde der landesweite Streik von den Arbeiterinnen und Arbeitern insbesondere großer Fabriken, z.B. den Ideal-Lederwerken in Wiltz und der Arbed-Hütte in Esch-sur-Alzette/Schifflingen, Auszubildenden, Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Postbeamten und einigen anderen.
Die Ausstellung „Gestapo-Terror in Luxemburg“ im Musée national de la Résistance: Die Ausstellung zeigt, wie der Unterdrückungs- und Bespitzelungsapparat der Nazis in Luxemburg funktionierte. Sie beleuchtet den Aufbau, das Wirken, die Verbrechen, die Beamten, die Helfer - darunter auch Luxemburger Kollaborateure - ebenso wie die Opfergruppen. Einzelbiographien auf Täter- und Opferseite lassen die damaligen Ereignisse greifbar werden. Der Flyer zur Ausstellung kann auf unserer Seite zur Ausstellung „Gestapo-Terror in Luxemburg“ heruntergeladen werden. Der Ausstellungskatalog ist im Museum und online erhältlich erhältlich.
KZ Hinzert: Im KZ Hinzert bei Trier verfügte die Luxemburger Gestapo über eine eigene Verhörbaracke. Für viele Verhörte und Gefolterte war dies der Beginn eines Leidenswegs durch das KZ-System, den sie oft nicht überlebten. Gestapobeamte waren maßgeblich an der Planung einer Massenhinrichtung Anfang 1944 in Hinzert beteiligt, ebenso an Erschießungen in den letzten Tagen der deutschen Besetzung Luxemburgs. Das Team der Gedenkstätte führt uns durchs Gelände, mit besonderem Bezug zu Luxemburg. Daran schließt sich ein Workshop zum Thema im Seminarraum an.
Vortrag über die Nachkriegsprozesse gegen die Gestapo in Luxemburg: (Jill Steinmetz, ehem. Mitarbeiterin im Forschungsprojekt zur Geschichte der Trierer Gestapo an der Universität Trier) Wie in vielen anderen Fällen auch, wurden die meisten der deutschen Kriegsverbrecher, die ihre Taten in Luxemburg begingen, für ihre Taten juristisch nicht zur Rechenschaft gezogen.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Januar 2016 .
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Heimkehr eines Ausschwitz-Kommandanten — Lesung mit Jürgen Gückel
Am 5.11.2021 findet um 19 Uhr unsere Online-Lesung mit Jürgen Gückel statt, der aus seinem neuen Buch „Heimkehr eines Ausschwitz-Kommandanten — Wie Fritz Hartjenstein drei Todesurteile überlebte " liest.Ausführliche Informationen sind hier zu finden: https://gedenken-an-die-opfer-des-nationalsozialismus.de/november-2021.php#5_11_2021
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Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen — Vortrag mit Achim Doerfer
Achim Doerfer ist stellvertretender Vorstand der Liberalen Jüdischen Gemeinde Göttingen und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen. Diese Veranstaltung fand statt im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Die Dokumentation unserer Veranstaltung am 27.1.2022 im Alten Rathaus in Göttingen ist jetzt online:
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Zum Inhalt der Veranstaltung:
Doerfer räumt auf mit dem falschen Narrativ, jüdische Menschen hätten sich widerstandslos „wie die Schafe zur Schlachtbank“ führen lassen. Genau das Gegenteil war der Fall , selbst dieses Zitat wurde verdreht. Denn es entstammt einem Aufruf, kurz vor der Wannseekonferenz gerichtet an die 10 Millionen jüdischer Menschen in Europa, eben gerade NICHT „wie die Schafe zur Schlachtbank“ zu gehen. In Folge leisteten jüdische Frauen und Männer den in Relation gesetzt mit Abstand größten Anteil am Widerstand gegen den Faschismus : Bereits in den internationalen Brigaden in Spanien, im französischen Exil in der Résistance, bei den osteuropäischen Partisan*innen, in der Jüdischen Brigade der Britischen Armee, um nur einige Beispiele zu nennen. Nach dem Ende des Nazifaschismus gingen in Norditalien, Österreich und Süddeutschland einige jüdische Kämpfer regelrecht auf Jagd nach Haupttätern und töteten eine erhebliche Anzahl von ihnen. Aber keine Straße, keine Schule, so gut wie nichts erinnert in Deutschland an die zahllosen Frauen und Männer des machtvollen jüdischen Widerstands .
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Klassenfoto mit Massenmörder – Das Doppelleben des Artur Wilke
Das Einschulungsfoto zeigt 43 Kinder und einen Lehrer. Ein halbes Jahrhundert hat sich der Autor Zeit gelassen, der Frage ernsthaft nachzugehen, warum sein erster Lehrer so plötzlich weg war – aus dem Unterricht abgeholt, offenbar von der Polizei, für ein Jahrzehnt verschwunden und vom ganzen Dorf verschwiegen.
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Klassenfoto mit Massenmörder – Das Doppelleben des Artur Wilke
Vorlesung und Diskussion mit Jürgen Gückel (ehem. Redakteur des Göttinger Tageblatts)
Dienstag, 19. 11. 2019 um 19:00 Uhr Holbornsches Haus, Rote Straße 34 in Göttingen
Vorlesung und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Das Einschulungsfoto zeigt 43 Kinder und einen Lehrer. Ein halbes Jahrhundert hat sich der Autor Zeit gelassen, der Frage ernsthaft nachzugehen, warum sein erster Lehrer so plötzlich weg war – aus dem Unterricht abgeholt, offenbar von der Polizei, für ein Jahrzehnt verschwunden und vom ganzen Dorf verschwiegen.
Die Recherche nach Leben und Taten des Lehrers Walter Wilke, der in Wahrheit Artur hieß und ein studierter Theologe und Massenmörder war, sollte Jahre dauern und niemals zu einem abschließenden Ergebnis führen. Zutage gefördert wurde die verwirrende Familiengeschichte eines fanatischen Nationalsozialisten und SS-Führers, dessen erste Ehe von Heinrich Himmler persönlich genehmigt wurde, der binnen weniger Kriegsjahre vier Kinder zeugte, der 1945 in die Rolle seines gefallenen Bruders schlüpfte, zur Tarnung seiner wahren Identität erneut heiratete, schließlich als vermeintlicher Onkel Vormund seiner eigenen Kinder wurde und mit den Lehrerabschlüssen seines Bruders eine ganze Generation Schüler der Volksschule Stederdorf unterrichtete. Und das unter heimlicher Duldung durch die britischen Besatzungskräfte.
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Kolonialschule Witzenhausen: Kontinuitätslinien von Kolonialismus, Rassismus, Völkermord zum Nationalsozialismus
Donnerstag, 26.1.2017 um 19:00 Uhr Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17 in Göttingen
Vortrag von Roland Laich
Der Vortrag zur Geschichte der Kolonialschule Witzenhausen beleuchtet die Entwicklung expansiv-imperialer Ansätze für deutsche „Schutzgebiete“ hin zu völkisch-rassistischen Grundlagen für die Eroberung, Vernichtung und Neubesiedlung in Osteuropa während des Nationalsozialismus („Generalplan Ost“).
Koloniale Tatorte werden in Göttingens Nähe wenig vermutet. Doch ausgerechnet im beschaulichen Witzenhausen wurde 1898 die „Deutsche Kolonialschule“ als zentrale landwirtschaftliche Ausbildungsstätte für deutsche Kolonien gegründet. Bereits ihre Gründungsidee fußte auf Rassismus und „Herrenmenschen“-Ideologie. Kolonialschüler beteiligten sich später am Völkermord an Herero und Nama.
Fanatischer Antisemitismus unter Schülern und Lehrenden machte die Schule zur regionalen Keimzelle des aufkommenden Nationalsozialismus. Bereits 1931 kam es zu einem antisemitischen Pogrom, als Kolonialschüler ein Lager des jüdischen Wanderbundes Brith Haolim angriffen. Einen Tag vor den reichsweiten Pogromen 1938 wurde die Witzenhäuser Synagoge erst geplündert, später niedergebrannt.
Die völkisch-agrarische Siedlungsbewegung der „Artamanen“ fand unter den Kolonialschülern Anhänger wie Richard Walther Darré, den späteren „Reichsbauernführer“ und Leiter des SS-„Rasse- und Siedlungshauptamts“. Unter dem Kampfbegriff „Neuadel aus Blut und Boden“ sollten „Artamanen“ als „Wehrbauern“ die entvölkerten Gebiete besiedeln und eine Grundlage zur Zucht einer „arischen“ Rasse bilden.
Abschließend werden Konituitätslinien in diesem Geist bis in die heutige Zeit aufgezeigt: Seit einigen Jahren existieren wieder „völkische“ Höfe und Siedlungen nach Vorbild der „Artamanen“. Sie betreiben „artgerechten“ Ökolandbau, verkaufen ihre Produkte in Hofläden und drängen in die ländlichen Sozialstrukturen.
Weiterführende Infos zum Thema des Vortrags können Sie hier lesen.
Veranstaltet vom DGB-Kreisverband Göttingen in Kooperation mit unserem Verein im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“ , welche das diesjährige Schwerpunktthma der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar” bildet.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung als Teil der Ausstellungsreihe: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Januar 2017 .
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Onlineworkshop: Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Samstag,11.12. 2021 um 14 Uhr
Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen Hitler“ kennen wir alle. Die Zeit ist günstig, tradierten Familienlegenden auf den Grund zu gehen. Der Workshop will Menschen anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen. Der Workshop findet im Rahmen der Stolperstein-Tagung: Dezentrales Gedenken des Aktionsbündnisses Brandenburg statt und startet um 14 Uhr. Informationen zur Tagung und zur Anmeldung: https://aktionsbuendnis-brandenburg.de/stolperstein-tagung-dezentrales-gedenken
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Quelqu'un devait punir les coupables — conférence avec Achim Doerfer
Achim Doerfer est vice-président de la communauté juive libérale de Göttingen et de la Société de coopération judéo-chrétienne de Göttingen.
Cet événement a eu lieu dans le cadre de la série de conférences de Göttingen« Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar » (« Commémoration des victimes du nazisme - Une série de manifestations : 9 novembre à 27 janvier »)
La documentation de notre conférence du 27.1.2022 à l'ancien hôtel de ville de Göttingen est disponible en ligne (en langue allemand ) :
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Concernant le contenu de la conférence : Doerfer met fin au faux récit selon lequel les Juifs se seraient laissés mener sans résistance « comme des moutons à l'abattoir ». C'est exactement le contraire qui s'est produit , même cette citation a été inversée. Elle provient en effet d'un appel lancé peu avant la conférence de Wannsee aux 10 millions de personnes juives d'Europe pour qu'elles NE se rendent justement PAS « comme des moutons à l'abattoir ». Par la suite, les femmes et les hommes juifs ont participé de loin à la plus grande partie de la résistance contre le fascisme : déjà dans les brigades internationales en Espagne, en exil en France dans la Résistance, chez les partisans d'Europe de l'Est, dans la brigade juive de l'armée britannique, pour donner seulement quelques exemples. Après la fin du fascisme nazi, dans le nord de l'Italie, en Autriche et dans le sud de l'Allemagne, certains combattants juifs ont littéralement chassé les principaux coupables et en ont exterminé un nombre considérable. Mais aucune rue, aucune école, rien ou presque ne rappelle en Allemagne les innombrables femmes et hommes de la puissante résistance juive . En contraste, le fait que la justice allemande après la guerre ne se soit pas penchée sur la terreur nazie ne peut être qualifié que d'échec judiciaire intentionnel d'une ampleur historique . Le fait que la grande majorité des meurtriers de masse aient pu reprendre une vie normale en toute impunité, dont un grand nombre dans la fonction publique, a rendu impossible toute perspective pour les survivants de la Shoah en Allemagne après 1945. Doerfer montre les efforts des commissions pour la vérité en vue d'une réconciliation efficace dans le monde entier : Le poursuites judiciaires est une condition essentielle à cet égard , de même que le repentir actif. Dans son analyse, Doerfer a apprécié le fait que la justice allemande ait enfin trouvé une forme de procédure judiciaire normale avec les procès de quelques auteurs de crimes nazis encore en vie. Il a également apprécié les approches réussies de dialogue et de réconciliation dans le cadre d'initiatives de la société civile. En contraste, Doerfer a mentionné des exemples actuels dans lesquels un débat à égalité est refusé au niveau officiel , par exemple sur l'honorabilité des auteurs de crimes nazis. Selon Doerfer, dans ce cas, la culture de la commémoration se transforme en « théâtre commémoratif » : l'opposition à « l'exigence de réconciliation » est, dans le pire des cas, « écartée et hégémonisée culturellement » au lieu « d'entrer dans la douleur d'une discussion controversée et d'en tirer les conséquences ». Dans son analyse, Doerfer a cité comme exemples négatifs actuels la Journée de la Réforme durant l'année Luther, les nombreux hommages rendus aux anciens nazis ou la dispute autour de la « lcochonne juive » de Wittenberg [1]. « Là où la pitié suffit, on peut se passer de respect », a expliqué Doerfer. « Là où un jour par an, le 9 novembre, semble suffire, on peut se passer de la discussion routinière, permanente et honnête. Pour cette raison aussi, il me semble qu'il vaut la peine d'en finir avec le récit victimaire ». Doerfer propose donc, pour réunir les perspectives, une autre journée où l'on se souviendrait à la fois des martyrs, des résistants et des victimes , en s'inspirant de Yom haShoa. Mais : « Si l'on veut continuer à faire comme avant, il ne faut pas être trop sûr de la tolérance juive ». Le chasan (cantor) Daniel Kempin a accompagné le conférencier Doerfer en alternance sur le plan musical avec une sélection de chants de résistance juifs interprétés de manière très impressionnante . Il a ainsi présenté, comme prélude contextuel de la conférence, une version du chant « ma mitraillette » spécialement élaborée pour l'occasion - un hommage à la résistance juive armée : « Je me souviens de la joie dans mon shtetl (quartier juif). Mais maintenant, il est dévasté, abandonné et toutes les maisons ont été brûlées. Mais maintenant, grâce à Dieu, l'Armée rouge est là et elle m'a donné une mitraillette. Ô cannibales barbares, ô bandits allemands ! Hé, toi, la mitrailleuse, vise mieux ! Ne laisse pas un seul Allemand survivre ! ».
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Série de conférences
En mars 2016, dans le cadre du projet de la recherche sur l'histoire de la Gestapo à Trèves et l'exposition « La terreur de la Gestapo au Luxembourg » au Musée national de la Résistance, aura lieu une série de 6 conférences en langue allemande approchant le sujet de différents points de vue. Pour toute information supplémentaire consultez notre Programme des conférences (en allemand) .
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Unsere Familie im Nationalsozialismus – unsere Verantwortung heute
Eine Ermutigung zur Erforschung der Familiengeschichte im Nationalsozialismus
Am Freitag, den 20. Oktober 2017, 18 Uhr bis ca. 20 Uhr, im Roten Salon der Historischen Sternwarte, Geismar Landstr. 11, 37083 Göttingen sind wir mit dieser Vortragsveranstaltung mit anschließender Diskussion zu Gast beim offenen Gesprächskreis „Die Folgen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkriegs für die Nachgeborenen”, organisiert von Heike Knoch und Winfried Kurth. Der Eintritt ist frei. Den Flyer zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen. Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen den Hitler” kennen wir alle. Oft machen Details dieser Statements stutzig, irgendetwas an der Geschichte kann nicht stimmen und erzeugt Zweifel.
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Veranstaltung am 8.12.2013 in Göttingen
Veranstaltung im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Eine Ermutigung zur Erforschung der Familiengeschichte im Nationalsozialismus
Vortrag und Diskussion mit Katrin Raabe und Roland Laich:
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen den Hitler” kennen wir alle. Oft machen Details dieser Statements stutzig, irgendetwas an der Geschichte kann nicht stimmen und erzeugt Zweifel. Am konkreten Beispiel ihrer Familiengeschichten erzählten die ReferentInnen anschaulich, wie sich die Werdegänge verwandter Personen im Nationalsozialismus mitunter sehr detailliert nachvollziehen und belegen lassen. Viele Quellen sind heute relativ leicht zugänglich. ArchivarInnen helfen kompetent und engagiert und das Internet ist eine Fundgrube für historische Hintergrundinformationen. Die Kontaktaufnahme mit ZeitzeugInnen und LokalhistorikerInnen vor Ort ist oft eine weitere ergiebige Hinweis- und Informationsquelle.
Nach einem persönlichen Einstieg in das Thema ging es im zweiten Teil der Veranstaltung um die Möglichkeiten der Recherche. Ziel der Veranstaltung war es, Menschen zu ermutigen, Familienlegenden zu hinterfragen und sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Dezember 2013 .
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Verbrechen der Ordnungspolizei in Italien (1943 bis 1945)
Sonntag, 18. November 2018, 17:00 Uhr
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Aufmarsch deutscher Faschisten im besetzten Vercelli – aus dem Fotoalbum
Die selbe Straße in Vercelli im Jahr 2016
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen“ des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
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Vortragsreihe in Luxemburg
Im Rahmen der Ausstellung "Gestapo-Terror in Luxemburg: Verwaltung, Überwachung, Unterdrückung" organisiert das Musée national de la Résistance in Esch sur Alzette eine Vortragsreihe zu verschiedenen Themen. Weiterführende Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer .
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Workshopreihe „Was bleibt ist die Erinnerung“
Wir beteiligen uns mit einer Einführung in die Recherche sowie einem Bericht von unseren Rechercheerfahrungen und den darin präsenten Fallstricken (geplant) am zweiten Wochenende des
Seminar zur kritischen Erinnerungsarbeit der Enkel*innen-Generation deutscher Familien
1. Wochenende: Freitag, 10.11. bis Sonntag, 12.11.2017 2. Wochenende: Samstag, 9.12. bis Sonntag, 10.12.2017 3. Wochenende: Samstag, 3.2. bis Sonntag, 4.2.2018
Veranstaltungsort : Das Seminar findet in der Freien Altenarbeit Göttingen e.V., Am Goldgraben 14, 37073 Göttingen statt. Der Zugang ist barrierefrei.Kosten : 150,- € für alle drei Blöcke. Leistungen: Material, Getränke und Imbiss.Anmeldungen bis zum 27.10.2017 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 0551/43606. Für weitere Informationen steht das Göttinger Zeitzeugenprojekt gern zur Verfügung: Göttinger Zeitzeugenprojekt • Am Goldgraben 14 • 37073 Göttingen • Telefon: 0551/43606
Eine Kooperationsveranstaltung des Göttinger Zeitzeugenprojekts mit der KZ-Gedenkstätte Moringen und unserem Verein, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bündnis 27. Januar – Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ . Pädagogische Verantwortung: VNB – Landeseinrichtung der Erwachsenenbildung. Den Flyer zum Seminar können Sie hier herunterladen.
Inhalte des Seminars
Was hat eigentlich meine Familie während des Nationalsozialismus getan? Diese Frage stellen sich viele Enkel*- und Urenkel*innen der Zeitzeugen des Nationalsozialismus im Laufe der Jahre. Doch die Informationen, die sie erhalten, sind meist spärlich oder lückenhaft, kaum mehr als Fragmente einer Erzählung. Dieses Seminar soll die Gelegenheit geben, gemeinsam mit anderen, die Erzählungen über den Nationalsozialismus in der eigenen Familie zu untersuchen, auf Widersprüche abzuklopfen, die eigenen Interessen darin sichtbar zu machen und ein kritisches Verhältnis zur eigenen Familienerzählung zu entwickeln.
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Zur Herstellung „arischer“ Körperlichkeit und Empfindung in der völkischen Bewegung (1900 - 1935)
Dienstag, 24.1.2017 um 19:00 Uhr Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17 in Göttingen
Vortrag von Anna Danilina, Historikerin am Center for the History of Emotions / Humboldt-Universität zu Berlin
Um unterschiedliche Formen und Funktionsweisen von Rassismus zu verstehen, sollte auch untersucht werden, wie „Rasse“ und „Weißsein“ konstruiert werden — und zwar nicht nur als ideologische Begriffe, sondern als eine erlernte Empfindung und Selbstwahrnehmung. In der „völkischen Bewegung“ im deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik wurde versucht, durch „artgerechte Praktiken“ wie die Runengymnastik und den Tanz ein Gefühl und eine Körperlichkeit der „arischen Rasse“ einzuüben. Der Vortrag erläutert wie die Völkischen die eigene „Rasse“ als sittliche, moralische, emotionale und körperliche lernen und festigen wollten. Das „arische“ Selbstverständnis war dabei einerseits stets an die Betrachtung des „schwarzen“, „jüdischen“ und „indischen“ Anderen gebunden. Andererseits lässt es sich nur vor dem Hintergrund einer kolonialen Welt und eines globalen Herrschaftsgefüges begreifen.
Veranstaltet von NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V. in Kooperation mit dem DGB-Kreisverband Göttingen im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“ , welche das diesjährige Schwerpunktthma der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar” bildet.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung als Teil der Ausstellungsreihe: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Januar 2017 .
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