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„Spott dem Naziregime — Karikaturen gegen die NS-Herrschaft in Luxemburg“
Sonntag, 11. November 2018, 11.30 Uhr
Vortrag und Diskussion mit Frank Schroeder, Leiter des „Musée national de la Résistance“ in Esch/Alzette (Luxemburg)
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Der Vortrag handelt vom aufschlussreichen und kritischen Blick des Karikaturisten einer kleinen, sozialistischen Zeitung aus Luxemburg über die Mosel hinüber, auf das NS-Regime der 30er Jahre. Er zeigt den Druck und die Bedrohung, die Nazi-Deutschland für ihn, für sein Land und für Europa darstellte. Er greift auf, wie eine lokale Widerstandsbewegung im besetzten Luxemburg Zeichnungen und Karikaturen in ihrem Kampf gegen die Nazis eingesetzt hat. Und er zeigt, wie sensibel eine Diktatur auf Schmähungen reagieren kann.
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„Unsere Farm in Zhengistan“ — Über doppelte Standards und koloniale Denkmuster
Mittwoch, 18.1.2017 um 19:00 Uhr
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17 in Göttingen
Vortrag von Prof. Aram Ziai, Universität Kassel, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Postkoloniale Studien vertreten die These, dass sich auch heute, lange nach der Unabhängigkeit der allermeisten Kolonien, koloniale Prägungen und Denkmuster auffinden lassen. Der Vortrag illustriert diese These anhand aktueller Beispiel und anhand des gegenwärtigen Umgangs mit der deutschen Geschichte. — Was das mit Zhengistan zu tun hat und um welche Farm es dabei geht, wird erst im Vortrag verraten.
Info: Die wesentlichen Inhalte des Vortrags sind am Anfang der Leseprobe (PDF) des vom Prof. Aram Ziai herausgegebenen Sammelbands „Postkoloniale Politikwissenschaft“ nachzulesen.
Veranstaltet von NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V. in Kooperation mit dem DGB-Kreisverband Göttingen im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“ , welche das diesjährige Schwerpunktthma der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar” bildet.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung als Teil der Ausstellungsreihe: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Januar 2017.
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Ausstellung "Gestapo-Terror in Luxemburg" in Trier
Die Wanderausstellung Gestapo-Terror in Luxemburg. Verwaltung, Überwachung, Unterdrückung ist vom 15. Februar bis zum 30. April 2017 im Foyer der Universitätsbibliothek der Universität Trier zu sehen.
Weitere Informationen (Quelle 1, Quelle 2 und Quelle 3) sind auf der Seite des Gestapo Projekts der Universität Trier zu finden.
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Ausstellung „Banditi e Ribelli – Die italienische Resistenza 1943 – 1945“
In Kooperation mit dem Göttinger Verein zur Förderung antifaschistischer Kultur e. V. zeigen wir diese Ausstellung vom 1. bis 22.9.2017 in der Stadtbibliothek Göttingen.
Wir beteiligen uns am Rahmenprogramm mit zwei Veranstaltungen am 5.9.2017 und 19.9.2017 (siehe unten).
Zum Inhalt der Ausstellung:
Ab Ende 1943 fanden viele Frauen und Männer den Mut und die Kraft zum Widerstand gegen die deutsche Besatzung und den italienischen Faschismus. Die hier gezeigte Ausstellung vom Istituto per Storia della Resistenza e della società contemporanea di Reggio Emilia (Istoreco, Institut für die Geschichte des Widerstands und Zeitgeschichte von Reggio Emilia) beleuchtet die Partisanenbewegung von verschiedenen Seiten, um zu einem besseren Verständnis der Resistenza beizutragen.
Der Ausstellungsort – das Gebäude der Stadtbibliothek Göttingen – stellt dabei einen authentischen Ort der Erinnerung dar: Während des Deutschen Faschismus wurden hier weit über hundert Antifaschist_innen aus Göttingen inhaftiert. Eine der ehemaligen Haftzellen wird während der Ausstellung begehbar sein.
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Ausstellung „Spott dem Naziregime — Karikaturen gegen die NS-Herrschaft in Luxemburg“
Samstag, 10. November 2018 bis Donnerstag, 31. Januar 2019
Ausstellungsvernissage Samstag, 10. November 2018, 16 Uhr bis 19.30 Uhr:
Thematische Einleitung und Führung durch die Sonderausstellung mit Frank Schroeder, Ausstellungsmacher und Leiter des „Musée national de la Résistance“ in Esch/Alzette (Luxemburg).
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Karikatur von Mitgliedern der Luxemburger Widerstandsgruppe ALWERAJE, Quelle: Sammlung des General Patton Memorial Museum Ettelbruck, Luxemburg
„Cherchez le cinquième – Suche das Fünfte (Schwein)“, Quelle: Sammlung des General Patton Memorial Museum Ettelbruck, Luxemburg
Am 10. Mai 1940 besetzte die Wehrmacht innerhalb eines Tages Luxemburg. Die Regierung ging ins Exil. Der organisierte Widerstand konzentrierte sich auf Gegenpropaganda, landesweiten Streik oder Kampf im belgischen und französischen Untergrund sowie in den Armeen der Alliierten. Die politische Satire in Luxemburg begann allerdings schon vor dem Überfall auf das Land. Seit 1933 warnte Albert Simon in seinen Zeichnungen vor den Nazis und machte sich über sie lustig. Die Arbeiten wurden u.a. im „Escher Tageblatt“ publiziert. Ab 1941 gab die Widerstandsgruppe ALWERAJE eine Untergrundzeitung mit Satiren auf das Naziregime heraus. Karikaturen begleiteten auch den Abzug der Deutschen und später die Nürnberger Prozesse. In der Wanderausstellung „Spott dem Naziregime“ zeigt das luxemburgische „Musée national de la Résistance“ in Esch-sur-Alzette verschiedene Formen politischer Satire und Karikaturen gegen das Naziregime.
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Ausstellung und Veranstaltung im Januar/Februar 2015 in Sigolsheim/Elsass
Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Angela Laich.
Auf Einladung der Gemeinde Sigolsheim bei Colmar und der „société d'histoire de Sigolsheim” durften wir die bisherigen Ergebnisse unserer dreijährigen Recherchen vorstellen, im Rahmen der 11ème semaine culturelle in Sigolsheim, die in diesem Jahr den 70. Jahrestag der Befreiung zum Thema hatte.
Ausstellung „Spurensuche – A la recherche de traces
Recherchen der Angehörigen des Wehrmachtssoldaten Walter Laich”
vom 30.1. – 8.2.2015
und begleitetende
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 2.2.2015
Der Vortragstext liegt in französischer und deutscher Sprache als Download vor.
Fotos der Ausstellung und der Veranstaltung
Für eine größere Ansicht bitte auf die Fotos klicken.
Im Rahmen der semaine culturelle zeigte die société d'histoire de Sigolsheim eine Ausstellung über die vollständige Zerstörung des Orts im Dezember 1944
Eröffnung der semaine culturelle durch Bürgermeister Thierry Speitel-Gotz und Richarde Traber, 3. stellv. Bürgermeisterin
Michel Fritsch, Vorsitzender der société d'histoire de Sigolsheim, erläutert die Ausstellung der société d'histoire de Sigolsheim
Die Eröffnungsveranstaltung der semaine culturelle
Bürgermeister Thierry Speitel-Gotz und Mme. Moignet, Schwester des am 19.12.1944 in Sigolsheim schwer verwundeten Aspirant Camille Girard
V.l.n.r.: Javed Iqbal (Ehemann von:) Ségolène Moignet, Bérengère Genoux Moignet (Ségolène und Bérengère sind Töchter von Mme. Moignet), Ehrenbürgermeister Charles Sparr, Mme. Moignet, Katrin Raabe, Angela und Roland Laich, Michel Fritsch, Aimé Haubtmann (1. und 2. Vorsitzender der société d'histoire de Sigolsheim), Richarde Traber
Foto: Claude Dietrich, www.lavieenphotos.com Angela Laich zeigt Mme. Moignet, Ehrenbürgermeister Charles Sparr und Richarde Traber Originaldokumente aus dem Familienbesitz
Roland Laich erläutert bei der Eröffnung der semaine culturelle unsere Ausstellung „Spurensuche – A la recherche de traces″
Unsere Ausstellung „Spurensuche – A la recherche de traces″ im Rathausfoyer
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Bruno Jung – Göttinger Ehrenbürger und Schreibtischtäter in Luxemburg
Freitag, 11. 12. 2015 um 19:30 Uhr
ver.di-Geschäftstelle, Groner-Tor-Straße 32 in Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Der Vortrag zeichnet bereits bekannte und neue Daten aus Jungs Karriere in der NS-Zeit nach. Seine Tätigkeit am Schreibtisch im annektierten Luxemburg hatte für viele tödliche Folgen. Diese werden anschaulich erläutert.
Jung war Oberbürgermeister Göttingens von 1926 bis April 1938. In den Jahren 1940 / 1941 arbeitete er als Justiziar beim nationalsozialistisch ausgerichteten Stalling-Verlag, zwischen 1941 und 1944 war er Landrat im Kreis Esch-sur-Alzette in Luxemburg.
Dort zeichnete Jung als Vertreter der Zivilverwaltung im Kreis Esch verantwortlich für die Zwangsrekrutierung junger Luxemburger Männer in die Wehrmacht und Zwangsdienst für junge Luxemburgerinnen im „Reich“. Gegen die Einführung der Zwangsrekrutierung 1942 streikten landesweit Arbeiter großer Fabriken. Der Streik wurde durch standrechtliche Erschießungen niedergeschlagen. Insgesamt entzogen sich rund 40% dem Zwangskriegsdienst, obwohl oft ihre ganze Familie als Repressionsstrafe deportiert wurde. „Refraktäre“ wurden im Land versteckt, z.T. in Bergwerken, oder flohen ins Ausland, wo sich viele dem Widerstand oder offizieller Armee anschlossen, um gegen die Naziherrschaft zu kämpfen. Gefangene Refraktäre wurden in KZs verschleppt, wo viele starben. Nicht zuletzt aufgrund der Zwangsrekrutierung erlitt das kleine Land in Westeuropa die zweithöchste Opferzahl im Verhältnis zur Einwohnerzahl.
Veranstaltet von unserem Verein und unterstützt von ver.di Göttingen
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Dezember 2015.
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Conférence en janvier/février 2015 à Sigolsheim en Alsace
Evénements en coopération avec Angela Laich.

Sur invitation de la commune de Sigolsheim qui se trouve près de Colmar et de la « Société d’histoire de Sigolsheim » nous avons eu l’honneur de présenter les résultats de nos recherches trois ans lors de la 11ème semaine culturelle à Sigolsheim ayant pour thème le 70. anniversaire de la libération.
Exposition « A la recherche de traces –
Recherches des membres de famille du soldat de la Wehrmacht Walter Laich »
du 30.1. – 8.2.2015
et concomitant
Conférence le 2.2.2015
Le texte de l’exposé peut être téléchargé en langue française langue française et en langue allemande.
Photos de l’exposition et de la Conférence
Pour avoir une plus grande perspective il vous suffit de cliquer sur ces images.
Dans le cadre de la semaine culturelle la « Société d’histoire de Sigolsheim » a montré une exposition sur la destruction complète du village en décembre 1944
Ouverture de la semaine culturelle par Monsieur le bourgmestre Thierry Speitel-Gotz et Richarde Traber, 3ème adjointe du maire
Michel Fritsch, président de la Société d'histoire de Sigolsheim, explique l’exposition de la Société d'histoire de Sigolsheim
L’événement d’ouverture de la semaine culturelle
Monsieur le maire Thierry Speitel-Gotz et Madame Moignet, soeur de l’aspirant amille Girard qui fut gravement blessé le 19.12.1944 à Sigolsheim
D.g.à.d. : Javed Iqbal (mari de:) Ségolène Moignet, Bérengère Genoux Moignet (Ségolène et Bérengère sont les filles de Madame Moignet), maire honoraire Charles Sparr, Madame Moignet, Katrin Raabe, Angela et Roland Laich, Michel Fritsch, Aimé Haubtmann (président et vice-président de la Société d'histoire de Sigolsheim), Richarde Traber
Photo: Claude Dietrich, www.lavieenphotos.com Angela Laich montre à Madame Moignet, au maire honoraire Charles Sparr et à Richarde Traber des documents originaux provenant du patrimoine familial
Lors de l’ouverture de la semaine culturelle Roland Laich explique notre exposition « A la recherche de traces »
Notre exposition « A la recherche de traces » dans le foyer de la mairie
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Der Wahrheit auf der Spur
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Donnerstag, 7. 1. 2016 um 19:30 Uhr
Holbornsches Haus, Rote Straße 34 in Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Die Veranstaltung will Menschen anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und Hilfestellung dabei geben.
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen Hitler" kennen wir alle. Die Zeit ist günstig, tradierten Familienlegenden auf den Grund zu gehen. Gerade heute lassen sich Werdegänge verwandter Personen im Nationalsozialismus oft detailliert nachvollziehen und belegen.
Eine wichtige Quelle sind Archive: Dokumente aus der NS-Zeit sind heute meist gut zugänglich. In den vergangenen zwei Jahrzehnten entstanden viele Gedenkstätten und Museen im In- und Ausland zur Dokumentation von NS-Verbrechen, deren Opfer und Widerstand. LokalhistorikerInnen vor Ort haben viele Informationen zusammengetragen. Eine weitere wichtige Quelle sind ZeitzeugInnen im Ausland. Noch hat man Gelegenheit, sie zu fragen. Auch das Internet ist zur Fundgrube für historische Informationen geworden.
Veranstaltet von unserem Verein.
Das Handout mit Tipps zur Recherche können Sie hier herunterladen.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Januar 2016.
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Der Wahrheit auf der Spur
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Donnerstag, 5.1.2017 um 19:00 Uhr
Apex, Burgstraße 46 in Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Die Veranstaltung will anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und dazu Hilfestellung geben.
Am Beispiel dreier realer Recherchen in Luxemburg, Frankreich und Italien wird gezeigt, wie erkenntnisreich solche Nachforschungen sind. Anschließend werden die unterschiedlichen Methoden zum Recherchieren erläutert.
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen Hitler" kennen wir alle. Die Zeit ist günstig, tradierten Familienlegenden auf den Grund zu gehen. Gerade heute lassen sich Werdegänge verwandter Personen im Nationalsozialismus oft detailliert nachvollziehen und belegen.
Eine wichtige Quelle sind Archive: Dokumente aus der NS-Zeit sind heute meist gut zugänglich. In den vergangenen zwei Jahrzehnten entstanden viele Gedenkstätten und Museen im In- und Ausland zur Dokumentation von NS-Verbrechen, deren Opfer und Widerstand. LokalhistorikerInnen vor Ort haben viele Informationen zusammengetragen. Eine weitere wichtige Quelle sind ZeitzeugInnen im Ausland. Noch hat man Gelegenheit, sie zu fragen. Auch das Internet ist zur Fundgrube für historische Informationen geworden.
Veranstaltet von unserem Verein.
Das Handout mit Tipps zur Recherche können Sie hier herunterladen.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Januar 2017.
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Der Wahrheit auf der Spur
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Donnerstag, 13. Dezember 2018 um 19 Uhr
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Die Veranstaltung will anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und dazu Hilfestellung geben. Am Beispiel realer Recherchen wird gezeigt, wie erkenntnisreich solche Nachforschungen sind. Anschließend werden die unterschiedlichen Methoden zum Recherchieren erläutert.
Kiste mit Feldpostbriefen
Fotos von Walter Laich: Konfirmation, als Besatzungssoldat in Bordeaux und ein von ihm im Elsass zerstörter Panzer. Der von Walter Laich beim Aussteigen hinterrücks angeschossene Kommandant der Panzerkolonne starb im Januar 1945 in einem Lazarett in Bad Harzburg.
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Die Ordnungspolizei — ihre Verbrechen in Italien (1943 bis 1945) und an anderen Orten
Donnerstag, 18. Januar 2018 um 19:00 Uhr
Holbornsches Haus, Rote Straße 34 in Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Aufmarsch deutscher Faschisten im besetzten Vercelli – aus dem Fotoalbum
Die selbe Straße in Vercelli im Jahr 2016
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen“ des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
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Die Ordnungspolizei — ihre Verbrechen in Italien (1943 bis 1945), Konstanz
Freitag, 23.3.2018 um 19 Uhr
VHS Konstanz im Astoria-Saal, Katzgasse 7
Aufmarsch deutscher Faschisten im besetzten Vercelli – aus dem Fotoalbum
Die selbe Straße in Vercelli im Jahr 2016
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen“ des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
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Die Verbrechen der Ordnungspolizei — am Beispiel Italien 1943 bis 1945
Aufmarsch deutscher Faschisten im besetzten Vercelli – aus dem Fotoalbum
Die selbe Straße in Vercelli im Jahr 2016
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen“ des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
Dass die Wehrmacht zahlreiche Kriegsverbrechen begangen hat, ist mittlerweile bekannt. Bezogen auf die Polizei ist bis heute gängige Meinung, dass der Vernichtungskrieg im Osten und auch die Massaker in West- und Südeuropa in der späteren Phase des Kriegs von „der SS“ durchgeführt wurden. Tatsächlich wurde das Personal der Einsatzgruppen vielerorts zu erheblichen Teilen von der Ordnungspolizei gestellt. Ghettos wurden von Ordnungspolizisten bewacht, ebenso die Deportationszüge in die Vernichtungslager. Einige Ghettos wurden von Polizeibataillonen liquidiert. Die Gaswagen wurden unter der Leitung eines Polizeioffiziers entwickelt. Eine strafrechtliche Aufarbeitung der Verbrechen der Ordnungspolizei fand nach 1945, wenn überhaupt, nur für die Führungsebene statt. Bei der Neuaufstellung der westdeutschen Polizei wurden fast alle Täter der mittleren und unteren Dienstränge wiedereingestellt und nahmen großen Einfluss auf die nachfolgende Generation, etliche davon als Ausbilder.
Dauer: ca. 2 Stunden
Kosten: auf Anfrage
Kolonne des 15. SS-Polizeiregiments in Norditalien – aus dem Fotoalbum
Wintereinsatz des 15. SS-Polizeiregiments in Norditalien – aus dem Fotoalbum
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Événements
Un objectif de notre association est l’exécution de projets historiques sur la dictature nazie en Allemagne et sur les pays occupés par l’Allemagne nazie ainsi que l’exécution d’événements et d’expositions et la participation à des commémorations.
Vous trouvez sur ces pages toutes les informations sur les événements qui ont déjà eu lieu et ceux qui sont en phase d’élaboration:
Kolonialschule Witzenhausen: Kontinuitätslinien von Kolonialismus, Rassismus, Völkermord zum Nationalsozialismus
le 26. janvier 2017 au Foyer du Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17 à Göttingen
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Zur Herstellung „arischer“ Körperlichkeit und Empfindung in der völkischen Bewegung (1900 - 1935)
le 24. janvier 2017 au Foyer du Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17 à Göttingen
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„Unsere Farm in Zhengistan“ — Über doppelte Standards und koloniale Denkmuster
le 18 janvier 2017 au Foyer du Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17 à Göttingen
» Lire la suite...
Découvrir la vérité
Comment est-ce qu’on recherche la participation de membres de famille au national-socialisme ?
le 5 janvier 2017 au Apex, Burgstraße 46 à Göttingen
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Série de conférences au Luxembourg
En mars 2016, dans le cadre du projet de la recherche sur l'histoire de la Gestapo à Trèves et l'exposition « La terreur de la Gestapo au Luxembourg » au Musée national de la Résistance, aura lieu une série de 6 conférences en langue allemande approchant le sujet de différents points de vue.
Entre autres Katrin Raabe le 17. mars 2016: Découvrir la vérité – Mon grand-oncle était á la Gestapo.
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Voyage de formation historique et interrégionale au Luxembourg et visite du lieu de commémoration Hinzert près de Trèves
Vendredi, le 22.1.2016 jusqu’à dimanche le 24.1.2016
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Découvrir la vérité
Comment est-ce qu’on recherche la participation de membres de famille au national-socialisme ?
le 7 janvier 2016 au Holbornsches Haus, Rote Straße 34 à Göttingen
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Bruno Jung – citoyen d'honneur de Göttingen et « Schreibtischtäter » au Luxembourg
le 11 décembre 2015 dans l’agence ver.di, Groner-Tor-Straße 32 à Göttingen
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Exposition sur la Gestapo au Luxembourg
du 17 octobre 2015 au 8 mai 2016 au Musée national de la Résistance à Esch-sur-Alzette au Grand-Duché de Luxembourg
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Exposition « A la recherche de traces –
Recherches des membres de famille du soldat de la Wehrmacht Walter Laich »
du 30.1. – 8.2.2015 et conférence à Sigolsheim/Alsace
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Encouragement pour l’exploration de son histoire familiale pendant le national-socialisme
Exposé et débat le 8.12.2013 à Göttingen
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Kolonialschule Witzenhausen: Kontinuitätslinien von Kolonialismus, Rassismus, Völkermord zum Nationalsozialismus
Donnerstag, 26.1.2017 um 19:00 Uhr
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17 in Göttingen
Vortrag von Roland Laich
Der Vortrag zur Geschichte der Kolonialschule Witzenhausen beleuchtet die Entwicklung expansiv-imperialer Ansätze für deutsche „Schutzgebiete“ hin zu völkisch-rassistischen Grundlagen für die Eroberung, Vernichtung und Neubesiedlung in Osteuropa während des Nationalsozialismus („Generalplan Ost“).
Koloniale Tatorte werden in Göttingens Nähe wenig vermutet. Doch ausgerechnet im beschaulichen Witzenhausen wurde 1898 die „Deutsche Kolonialschule“ als zentrale landwirtschaftliche Ausbildungsstätte für deutsche Kolonien gegründet. Bereits ihre Gründungsidee fußte auf Rassismus und „Herrenmenschen“-Ideologie. Kolonialschüler beteiligten sich später am Völkermord an Herero und Nama.
Fanatischer Antisemitismus unter Schülern und Lehrenden machte die Schule zur regionalen Keimzelle des aufkommenden Nationalsozialismus. Bereits 1931 kam es zu einem antisemitischen Pogrom, als Kolonialschüler ein Lager des jüdischen Wanderbundes Brith Haolim angriffen. Einen Tag vor den reichsweiten Pogromen 1938 wurde die Witzenhäuser Synagoge erst geplündert, später niedergebrannt.
Die völkisch-agrarische Siedlungsbewegung der „Artamanen“ fand unter den Kolonialschülern Anhänger wie Richard Walther Darré, den späteren „Reichsbauernführer“ und Leiter des SS-„Rasse- und Siedlungshauptamts“. Unter dem Kampfbegriff „Neuadel aus Blut und Boden“ sollten „Artamanen“ als „Wehrbauern“ die entvölkerten Gebiete besiedeln und eine Grundlage zur Zucht einer „arischen“ Rasse bilden.
Abschließend werden Konituitätslinien in diesem Geist bis in die heutige Zeit aufgezeigt: Seit einigen Jahren existieren wieder „völkische“ Höfe und Siedlungen nach Vorbild der „Artamanen“. Sie betreiben „artgerechten“ Ökolandbau, verkaufen ihre Produkte in Hofläden und drängen in die ländlichen Sozialstrukturen.
Weiterführende Infos zum Thema des Vortrags können Sie hier lesen.
Veranstaltet vom DGB-Kreisverband Göttingen in Kooperation mit unserem Verein im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“ , welche das diesjährige Schwerpunktthma der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar” bildet.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung als Teil der Ausstellungsreihe: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Januar 2017.
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Kriegsverbrecherprozesse im Großherzogtum Luxemburg (1949 bis 1951)
2016 haben bundesweit wieder mehrere Verfahren gegen NS-Täter begonnen. Dies zeigt, dass das Thema der Kriegsverbrecherprozesse noch immer aktuell ist und uns auch in den kommenden Jahren weiter beschäftigen wird.
Anhand zahlreicher Quellen wie Handakten der Verteidiger, Vernehmungsprotokolle und Briefe werden die Kriegsverbrecherprozesse in Luxemburg welche im Jahr 1949 begonnen haben, analysiert und in ihren europäischen Kontext eingeordnet.
Neben der Erläuterung der angewandten Verteidigungsstrategien wird versucht, die Prozesse in den politischen und juristischen Kontext einzubetten und aufzuzeigen inwiefern diese von der politischen Lage und den diplomatischen Beziehungen beeinflusst worden sind.
Dauer: ca. 2 Stunden
Sprache: Deutsch, Französisch oder Englisch
Kosten: auf Anfrage bei Jill Steinmetz M.A.
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Meine Familie im Nationalsozialismus
Eine Umfrage der ZEIT aus dem Jahr 2010 ergab, dass die NS-Zeit für junge Menschen ein wichtiges Thema ist: „69 Prozent interessieren sich nach eigenem Bekunden ‚sehr für die Zeit des Nationalsozialismus’, 80 Prozent halten Erinnern und Gedenken für sinnvoll, 59 Prozent empfinden Scham angesichts der deutschen Verbrechen.”
Trotzdem ist die NS-Zeit für junge Menschen schwer vorstellbar, die Bezüge zur heutigen Zeit sind nicht greifbar. Das Wissen um das Grauen dieser Zeiten und das Bewusstsein für die Bedeutung wichtiger gesellschaftlicher Werte wie Toleranz anderen Meinungen und Glaubenseinstellungen gegenüber sowie Achtung der Menschenwürde verblasst 70 Jahre nach Kriegende. Seit einigen Jahren nehmen Intoleranz und Hassideologien erschreckend zu.
Selbst dort, wo Wissen über den Nationalsozialismus grundsätzlich präsent ist, fehlen oft die lokalen und persönlichen Bezüge.
Für Jugendliche fehlt die Nähe des Themas zum eigenen Leben. Großes Unwissen besteht bezüglich der Beteiligung der eigenen Familie und deren Umfeld in der NS-Zeit. Oft wird - mittlerweile in der dritten Generation - an tradierten Familienlegenden festgehalten ohne diese zu hinterfragen.
Im Vortrag berichten wir über unsere eigenen „Familien-Geschichten” und die Ergebnisse unserer Recherchen. Anhand von Fotos und Dokumenten lernen sie reale Täter-Biografien kennen und die Auswirkungen auf die Betroffenen. Sie erfahren, dass NS-Verbrecher „ganz normale” Menschen sein konnten. Sofern in der Klasse Interesse besteht, lernen die SchülerInnen auch, welche Möglichkeiten der Recherche es gibt.
Dauer: eine Doppelstunde (Vortrag, Diskussion, evtl. Filmausschnitt oder Gruppenarbeit)
Kosten: auf Anfrage
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Rundgang zur Geschichte der ehemaligen Kolonialschule Witzenhausen:
„Kontinuitätslinien von Kolonialismus, Rassismus, Völkermord zum Nationalsozialismus“

Der Rundgang erläutert an mehreren Stationen rund um die ehemalige „Deutsche Kolonialschule“ deren rassistische Gründungsideologie und dass sich Kolonialschüler deshalb folgerichtig am ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts an Herero und Nama beteiligten.
Aufgrund des an der Kolonialschule herrschenden völkisch-rassistisch begründeten Nationalismus, des starken Antisemitismus und Militarismus entwickelte sie sich folgerichtig zur „Keimzelle des Nationalsozialismus“ in der Region. Bereits 1931 kam es zu einem größeren antisemitischen Pogrom, als Kolonialschüler ein Lager des jüdischen Wanderbundes Brith Haolim angriffen. Einen Tag vor den reichsweiten Pogromen 1938 wurde die Witzenhäuser Synagoge erst geplündert, später niedergebrannt.
Die völkisch-agrarische Siedlungsbewegung „Artamanen“ fand auch unter den Kolonialschülern Anhänger wie Richard Walther Darré, den späteren Leiter des SS-„Rasse- und Siedlungshauptamts“, „Reichsbauernführer“ und Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. Als „Wehrbauern“ sollten „Artamanen“ die eroberten und entvölkerten Gebiete im Osten besiedeln und die Grundlage zur Zucht einer „arischen“ Rasse bilden.
Seit einigen Jahren wurden wieder eine Reihe von völkischen Höfen und Siedlungen nach Vorbild der Artamanen gegründet. Sie betreiben „artgerechten“ Ökolandbau, verkaufen ihre Produkte in Hofläden und drängen in die ländlichen Sozialstrukturen.
Weitere Informationen zum Inhalt des Rundgangs
Dauer: ca. 4 bis 5 Stunden mit Pausen, bei Bedarf ist anschließend Raum für Diskussion
Kosten: auf Anfrage
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Rundgang zur Geschichte der ehemaligen Kolonialschule Witzenhausen:
„Kontinuitätslinien von Kolonialismus, Rassismus, Völkermord zum Nationalsozialismus“
Die ehemalige „Deutsche Kolonialschule“ im Nordhessischen Witzenhausen wurde im Jahr 1898 gegründet. Hier wurden – bis auf eine kurze Zwischenepisode – ausschließlich männliche zukünftige Farmer für die deutschen Kolonien ausgebildet. Hintergrund der expansiven deutschen Kolonialpolitik des Deutschen Kaiserreichs war eine imperialistische Konkurrenz zu anderen Kolonialmächten. Die deutschen Siedlungen gründeten auf einem völkischen Herrenmenschen-Rassismus, vorrangige Ziele waren die Ausbeutung von landwirtschaftlichen und mineralischen Rohstoffen. In der Konsequenz bedeutete die deutsche Siedlung Landraub und nahezu völlige Entrechtung der alteingesessenen Bevölkerung. Versuche in der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ sich dagegen zur Wehr zu setzen, wurden von Soldaten der „Deutschen Schutztruppen“ mit brutaler Gewalt niedergeschlagen. In Berichten in der internen Zeitung der Kolonialschule „Der Deutsche Kulturpionier“ (Online-Archiv, PDF) legten Schüler der Kolonialschule Zeugnis ab von ihrer Beteiligung am Völkermord an Herero und Nama (Wikipedia).
In diesem Zusammenhang sehr empfehlenswert ist ein Video auf der Seite der „Vernetzung Göttingen Postkolonial“. Dr. Ngondi Kamaṱuka von der „Association of the Ovaherero Genocide in the United States of America“ und der in Berlin lebende Israel Kaunatjike erzählen darin eindrücklich die Nachwirkungen des Völkermords bis zum heutigen Tag.
Wegen des völkisch-nationalistischen Geistes, der an der Schule seit ihrer Gründung herrschte, zogen die Schüler mit Begeisterung in den Ersten Weltkrieg. Lange Listen von Todesanzeigen, begleitet von pathetisch-nationalistischen Traktaten sind die zeitdokumentarischen Überreste dieser Zeitepisode. Sie mündeten bereits sehr früh (1920) in revanchistische, stark antisemitisch aufgeladene hetzerische Texte im „Kulturpionier“ gegen „Jud-England“ und „Jud-Amerika“.
An der Schule herrschten ein völkisch-rassistisch begründeter Nationalismus, ein starker Antisemitismus und Militarismus. Folgerichtig entwickelte sie sich zur „Keimzelle des Nationalsozialismus“ [1] in der Region. Kolonialschüler gründeten 1928 die NSDAP-Ortsgruppe in Witzenhausen und auch die städtische SA; wegen großen Zulaufs entstand bald eine eigene SA-Gruppe an der Schule.
Bereits am 5.8.1931 kam es zu einem größeren antisemitischen Pogrom, als Kolonialschüler – organisiert in SA, Stahlhelm und in zivil – ein Lager des jüdischen Wanderbundes Brith Haolim angriffen. Im folgenden Strafprozess wurden sie vom damaligen Kasseler Rechtsanwalt Roland Freisler (Wikipedia) verteidigt, dem späteren berüchtigten Präsidenten des Volksgerichtshofs.
Einen Tag vor den reichsweiten Pogromen, am 8.9.1938, wurde die der Kolonialschule direkt gegenüberliegende Witzenhäuser Synagoge zunächst geplündert, später niedergebrannt. Fotos dieses Tages dokumentieren die Anwesenheit vieler Ortsansässiger (alemannia-judaica.de zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Witzenhausens, Fotos im unteren Teil).
Student der Kolonialschule war ein führender Propagandist der „Blut- und Boden“-Ideologie (Wikipedia), Richard Walther Darré (Wikipedia). Von 1932 bis 1938 war er Leiter des SS-„Rasse- und Siedlungshauptamts“ (Wikipedia), zwischen 1933 und 1942 „Reichsbauernführer“ und Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft.
Der Begriff „Blut- und Boden“ vereinigte den Gedanken einer Zucht einer „arischen“ Rasse mit der Neuerschaffung einer agrarischen Adelskaste, wie Darré 1930 in seinem Werk „Neuadel aus Blut und Boden“ skizzierte. Der fantasierten Vorstellung eines ackerbauenden und wehrhaften Volks von Germanen folgend, war die Gründung von völkischen Siedlungen das Ziel, zunächst als ein Bollwerk von „Wehrbauern“ in den östlichen Reichsgebieten. Nach der Eroberung weiter Landstriche im Osten, sollten diese ebenfalls nach dieser Vorstellung besiedelt werden (bekannt geworden unter der Bezeichnung „Generalplan Ost“, Wikipedia). Massenmord an vielen Millionen Menschen in den überfallenen Gebieten sollte den Platz für die Siedlungen schaffen.
Die Organisation zum Aufbau der völkischen Siedlungen hieß „Artamanen“ (Wikipedia). Der Aufruf zur Gründung der Artamanen kam 1923 von Willibald Hentschel (Wikipedia), der auch bereits ab 1901 den Rassezuchtgedanken in den rasseutopischen Romanen „Varuna“ und „Mittgart“ propagierte. Neben Darré waren weitere bekannte Mitglieder der Artamanen Heinrich Himmler (Wikipedia) und der spätere Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß (Wikipedia). Sie wurden zum Symbol der Vollstrecker von „Blut und Boden“: Rassezucht, Vernichtungskrieg („Volk ohne Raum“, Wikipedia) und millionenfacher Massenmord durch den „Generalplan Ost“.
Es überrascht nicht, dass sich in der Zeitung der Kolonialschule, dem „Kulturpionier“, Werbung für die Artamanen-Bewegung findet.
Seit einigen Jahren wurde wieder eine Reihe von völkischen Höfen und Siedlungen nach Vorbild der Artamanen gegründet, hauptsächlich in den östlichen Bundesländern. Einige von ihnen pflegten Kontakt zu den letzten lebenden nationalsozialistischen Siedlern. Sie betreiben „artgerechten“ Ökolandbau, verkaufen ihre Produkte in Hofläden und drängen in die ländlichen Sozialstrukturen, um diese sukzessive nach ihren völkischen Vorstellungen umzuformen. [2], [3]
[1] Herbert Reyer: „Vom Entscheidungsjahr 1932 bis zu den Anfängen der nationalsozialistischen Herrschaft in Witzenhausen 1933/34“, Studie in: Witzenhausen und Umgebung. Beiträge zur Geschichte und Naturkunde – Schriften des Werratalvereins Witzenhausen 7, Witzenhausen 1983, S.77-130. Herbert Reyer ist gebürtiger Witzenhäuser und Professor in Hildesheim [zurück zum Text]
[2] Broschüre „Völkische Siedler/innen im ländlichen Raum - Basiswissen und Handlungsstrategien“ (PDF), Hrsg: Amadeu Antonio Stiftung
[3] Broschüre „Braune Ökologen - Hintergründe und Strukturen am Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns“ (PDF), Hrsg: Heinrich Böll Stiftung, 2012
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Série de conférences
En mars 2016, dans le cadre du projet de la recherche sur l'histoire de la Gestapo à Trèves et l'exposition « La terreur de la Gestapo au Luxembourg » au Musée national de la Résistance, aura lieu une série de 6 conférences en langue allemande approchant le sujet de différents points de vue.
Pour toute information supplémentaire consultez notre Programme des conférences (en allemand).
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Unsere Familie im Nationalsozialismus – unsere Verantwortung heute
Eine Ermutigung zur Erforschung der Familiengeschichte im Nationalsozialismus
Am Freitag, den 20. Oktober 2017, 18 Uhr bis ca. 20 Uhr, im Roten Salon der Historischen Sternwarte, Geismar Landstr. 11, 37083 Göttingen
sind wir mit dieser Vortragsveranstaltung mit anschließender Diskussion zu Gast beim offenen Gesprächskreis „Die Folgen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkriegs für die Nachgeborenen”, organisiert von Heike Knoch und Winfried Kurth.
Der Eintritt ist frei. Den Flyer zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen den Hitler” kennen wir alle. Oft machen Details dieser Statements stutzig, irgendetwas an der Geschichte kann nicht stimmen und erzeugt Zweifel.
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Veranstaltung am 8.12.2013 in Göttingen
Veranstaltung im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Eine Ermutigung zur Erforschung der Familiengeschichte im Nationalsozialismus
Vortrag und Diskussion mit Katrin Raabe und Roland Laich:
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen den Hitler” kennen wir alle. Oft machen Details dieser Statements stutzig, irgendetwas an der Geschichte kann nicht stimmen und erzeugt Zweifel. Am konkreten Beispiel ihrer Familiengeschichten erzählten die ReferentInnen anschaulich, wie sich die Werdegänge verwandter Personen im Nationalsozialismus mitunter sehr detailliert nachvollziehen und belegen lassen. Viele Quellen sind heute relativ leicht zugänglich. ArchivarInnen helfen kompetent und engagiert und das Internet ist eine Fundgrube für historische Hintergrundinformationen. Die Kontaktaufnahme mit ZeitzeugInnen und LokalhistorikerInnen vor Ort ist oft eine weitere ergiebige Hinweis- und Informationsquelle.
Nach einem persönlichen Einstieg in das Thema ging es im zweiten Teil der Veranstaltung um die Möglichkeiten der Recherche. Ziel der Veranstaltung war es, Menschen zu ermutigen, Familienlegenden zu hinterfragen und sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Dezember 2013.
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Veranstaltungen
Ein Ziel unseres Vereines ist die Durchführung geschichtlicher Projekte zur NS-Diktatur in Deutschland und den von Deutschland besetzten Ländern, sowie die Durchführung von Veranstaltungen und Ausstellungsprojekte und die Beteiligung an Gedenkveranstaltungen.
Auf diesen Seiten finden Sie Informationen zu unseren nächsten Veranstaltungen und auch zu denjenigen, die wir bereits durchgeführt haben.
Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen — Lesung mit Achim Doerfer
Donnerstag, 27. 1. 2021 um 19.30 Uhr
Altes Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen
Achim Doerfer ist stellvertretender Vorstand der Jüdischen Gemeinde Göttingen und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen
Juden, folgt man der offiziellen Erinnerungskultur, sind Opfer. Die Bilder dazu, schwarz-weiß: verhärmte Gestalten, uns fremd. Produkt nicht jüdischer Selbstsicht, sondern oft von noch heute wirkender NS-Propaganda.
Ist das die ganze Wahrheit? Nein. Juden und Jüdinnen wehrten sich machtvoll. Im Widerstand durch Partisanen, in Getto und Konzentrationslager, in vielen Ländern Europas. In den Armeen der Alliierten.
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Heimkehr eines Ausschwitz-Kommandanten — Lesung mit Jürgen Gückel
Freitag, 5. 11. 2021 um 19.00 Uhr
Online-Lesung mit Jürgen Gückel
Jürgen Gückel liest aus seinem neuen Buch „Heimkehr eines Ausschwitz-Kommandanten — Wie Fritz Hartjenstein drei Todesurteile überlebte".
Ausführliche Informationen sind hier zu finden:
https://gedenken-an-die-opfer-des-nationalsozialismus.de/november-2021.php#5_11_2021#5_11_2021
Erzählcafé mit Katrin Raabe und Roland Laich
Mittwoch, 8. 1. 2020 von 15.30 bis 17.00 Uhr
Gemeindehaus St. Paulus, Wilhelm-Weber-Str. 15 in Göttingen
Moderation: Laura Marahrens, Freie Altenarbeit Göttingen e.V.
Die Veranstaltung ist kostenfrei, Spenden sind herzlich willkommen!
Anfangs wollten Katrin Raabe und Roland Laich die NS-Vergangenheit ihrer Familien ans Licht holen. Dafür recherchierten sie in Archiven, Museen, Gedenkstätten, suchten Orte auf, in denen ihre Verwandten im 2. Weltkrieg waren, z.B. Stuttgart, Lothringen, Luxemburg, Elsass, Zentralfrankreich.
Sie lernten zahlreiche Menschen kennen, die sie mit großem Engagement unterstützten. Ebenso trafen sie Menschen, deren Angehörige unter den Taten der Verwandten von Katrin und Roland gelitten hatten oder für deren Tod sie in der NS-Zeit verantwortlich waren. So wurde aus persönlichem Interesse ein Bildungsprojekt, das sich gegen den erschreckenden Rechtsruck einmischt.
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Vorlesung und Diskussion mit Jürgen Gückel (ehem. Redakteur des Göttinger Tageblatts)
Dienstag, 19. 11. 2019 um 19:00 Uhr
Holbornsches Haus, Rote Straße 34 in Göttingen
Die Szene aus der Kindheit hat ihn ein Leben lang verfolgt: Sie haben seinen Lehrer verhaftet. Warum?
Jahre der Nachforschungen waren nötig, bis ein Bild des unglaublichen Doppellebens des falschen Lehrers dokumentiert war. Er war ein Massenmörder, Agent, Betrüger und Bigamist. Doch man hat ihn eine ganze Generation Schüler unterrichten lassen.
Der Autor dokumentiert das Leben eines vom Rassenwahn Verblendeten. Er gibt Opfern und Tätern des NS-Terrors ein Gesicht. Er beschreibt seine hartnäckige Recherche und gelangt zu drei Nebenerkenntnissen: das Schweigen und Nichtwissenwollen eines ganzen Dorfes in der Zeit nach dem Terror, den zwiespältigen Umgang von Kirche und Politik mit den NS-Verbrechern sowie die Zweifelhaftigkeit von Erinnerungen.
Der Wahrheit auf der Spur
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Donnerstag, 13. Dezember 2018 um 19 Uhr
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Die Veranstaltung will anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und dazu Hilfestellung geben. Am Beispiel realer Recherchen wird gezeigt, wie erkenntnisreich solche Nachforschungen sind. Anschließend werden die unterschiedlichen Methoden zum Recherchieren erläutert.
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Verbrechen der Ordnungspolizei in Italien (1943 bis 1945)
Sonntag, 18. November 2018, 17 Uhr
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen“ des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
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„Spott dem Naziregime — Karikaturen gegen die NS-Herrschaft in Luxemburg“
Sonntag, 11. November 2018 um 11.30 Uhr
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Vortrag und Diskussion mit Frank Schroeder, Leiter des „Musée national de la Résistance“ in Esch-sur-Alzette (Luxemburg).
Der Vortrag handelt vom kritischen Blick des Karikaturisten einer kleinen, sozialistischen Zeitung aus Luxemburg auf das NS-Regime der 30er Jahre. Er zeigt die Bedrohung, die Nazi-Deutschland darstellte.
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Ausstellung „Spott dem Naziregime — Karikaturen gegen die NS-Herrschaft in Luxemburg“
Samstag, 10. November 2018 bis Donnerstag, 31. Januar 2019
Ausstellungsvernissage Samstag, 10. November 2018, 16 Uhr bis 19.30 Uhr:
Thematische Einleitung und Führung durch die Sonderausstellung mit Frank Schroeder, Ausstellungsmacher und Leiter des „Musée national de la Résistance“ in Esch-sur-Alzette (Luxemburg).
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Flyer mit Begleitprogramm zum Download.
Am 10. Mai 1940 besetzte die Wehrmacht innerhalb eines Tages Luxemburg. Die Regierung ging ins Exil. Der organisierte Widerstand konzentrierte sich auf Gegenpropaganda, landesweiten Streik oder Kampf im belgischen und französischen Untergrund sowie in den Armeen der Alliierten. Die politische Satire in Luxemburg begann allerdings schon vor dem Überfall auf das Land. Seit 1933 warnte Albert Simon in seinen Zeichnungen vor den Nazis und machte sich über sie lustig.
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Die Ordnungspolizei — ihre Verbrechen in Italien (1943 bis 1945), Konstanz
Freitag, 23.3.2018 um 19 Uhr in der VHS Konstanz im Astoria-Saal, Katzgasse 7
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen“ des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
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Filmvorführung „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß” mit anschließender Podiumsdiskussion
Sonntag, 4.2.2018 um 11 Uhr im Kino Lumière, Geismarlandstraße 19 in Göttingen
Wir beteiligen uns am Podium.
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Die Ordnungspolizei — ihre Verbrechen in Italien (1943 bis 1945) und an anderen Orten
Donnerstag, 18. Januar 2018 um 19 Uhr im Holbornschen Haus, Rote Straße 34 in Göttingen
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen“ des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
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Workshopreihe „Was bleibt ist die Erinnerung“
Wir beteiligen uns mit einer Einführung in die Recherche sowie einem Bericht von unseren Rechercheerfahrungen und den darin präsenten Fallstricken (geplant) am zweiten Wochenende des Seminars zur kritischen Erinnerungsarbeit der Enkel*innen-Generation deutscher Familien:
1. Wochenende: Freitag, 10.11. bis Sonntag, 12.11.2017
2. Wochenende: Samstag, 9.12. bis Sonntag, 10.12.2017
3. Wochenende: Samstag, 3.2. bis Sonntag, 4.2.2018
Was hat eigentlich meine Familie während des Nationalsozialismus getan? Dieses Seminar soll die Gelegenheit geben, die Erzählungen in der eigenen Familie zu untersuchen, auf Widersprüche abzuklopfen und dazu ein kritisches Verhältnis zu entwickeln.
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Unsere Familie im Nationalsozialismus – unsere Verantwortung heute
Eine Ermutigung zur Erforschung der Familiengeschichte im Nationalsozialismus
Am Freitag, den 20. Oktober 2017, 18 Uhr bis ca. 20 Uhr, im Roten Salon der Historischen Sternwarte, Geismar Landstr. 11, 37083 Göttingen, sind wir zu Gast beim offenen Gesprächskreis „Die Folgen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkriegs für die Nachgeborenen”, organisiert von Heike Knoch und Winfried Kurth.
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Ausstellung „Banditi e Ribelli – Die italienische Resistenza 1943 – 1945“
Der Göttinger Verein zur Förderung antifaschistischer Kulur e. V. zeigt diese Ausstellung vom 1. bis 22.9. 2017 in der Stadtbibliothek Göttingen.
Wir beteiligen uns am Rahmenprogramm mit zwei Veranstaltungen am 5.9.2017 und 19.9.2017.
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„Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant’Anna di Stazzema“
Montag, 29. Mai 2017 um 20 Uhr im Kino Lumière, Geismarlandstraße 19, Göttingen
In Kooperation mit dem Kino Lumière zeigen wir den Film „Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant’Anna di Stazzema“. Der Autor des Films Jürgen Weber wird anwesend sein.
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Kolonialschule Witzenhausen: Kontinuitätslinien von Kolonialismus, Rassismus, Völkermord zum Nationalsozialismus
Donnerstag, 26.1.2017 im Foyer des Felix-Klein-Gymnasiums, Böttingerstr. 17 in Göttingen
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Zur Herstellung „arischer“ Körperlichkeit und Empfindung in der völkischen Bewegung (1900 - 1935)
Dienstag, 24.1.2017 im Foyer des Felix-Klein-Gymnasiums, Böttingerstr. 17 in Göttingen
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„Unsere Farm in Zhengistan“ — Über doppelte Standards und koloniale Denkmuster
Mittwoch, 18.1.2017 im Foyer des Felix-Klein-Gymnasiums, Böttingerstr. 17 in Göttingen
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Der Wahrheit auf der Spur
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
am 5. Januar 2017 im Apex, Burgstraße 46 in Göttingen
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Vortragsreihe in Luxemburg
Im Rahmen der Ausstellung „Gestapo-Terror in Luxemburg: Verwaltung, Überwachung, Unterdrückung” organisiert das Musée national de la Résistance in Esch sur Alzette eine Vortragsreihe zu verschiedenen Themen.
Darunter am 17. März 2016: Der Wahrheit auf der Spur – Mein Großonkel war bei der Gestapo von Katrin Raabe.
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Interregionale historische Bildungsseminarreise nach Luxemburg und zur KZ Gedenkstätte Hinzert bei Trier
Freitag, 22.1.2016 bis Sonntag 24.1.2016
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Der Wahrheit auf der Spur
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
am 7. Januar 2016 im Holbornsches Haus, Rote Straße 34 in Göttingen
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Bruno Jung – Göttinger Ehrenbürger und Schreibtischtäter in Luxemburg
am 11. Dezember 2015 in der ver.di-Geschäftstelle, Groner-Tor-Straße 32 in Göttingen
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Ausstellung zur Gestapo in Luxemburg
vom 17. Oktober 2015 bis 8. Mai 2016 im Museée National de la Résistance in Esch-sur-Alzette in Luxemburg
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Ausstellung „Spurensuche – A la recherche de traces
Recherchen der Angehörigen des Wehrmachtssoldaten Walter Laich”
vom 30.1. – 8.2.2015 und begleitetende Vortrag- und Diskussionsveranstaltung in Sigolsheim/Elsass
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Eine Ermutigung zur Erforschung der Familiengeschichte im Nationalsozialismus
Vortrag und Diskussion am 8.12.2013 in Göttingen
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Verbrechen der Ordnungspolizei in Italien (1943 bis 1945)
Sonntag, 18. November 2018, 17:00 Uhr
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Aufmarsch deutscher Faschisten im besetzten Vercelli – aus dem Fotoalbum
Die selbe Straße in Vercelli im Jahr 2016
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen“ des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
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Vortragsreihe in Luxemburg
Im Rahmen der Ausstellung "Gestapo-Terror in Luxemburg: Verwaltung, Überwachung, Unterdrückung" organisiert das Musée national de la Résistance in Esch sur Alzette eine Vortragsreihe zu verschiedenen Themen. Weiterführende Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.
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Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Die Veranstaltung will Menschen anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und Hilfestellung dabei geben.
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen Hitler" kennen wir alle. Die Zeit ist günstig, tradierten Familienlegenden auf den Grund zu gehen.
Gerade heute lassen sich Werdegänge verwandter Personen im Nationalsozialismus oft detailliert nachvollziehen und belegen.
Eine wichtige Quelle sind Archive: Dokumente aus der NS-Zeit sind heute meist gut zugänglich. In den vergangenen zwei Jahrzehnten entstanden viele Gedenkstätten und Museen im In- und Ausland zur Dokumentation von NS-Verbrechen, deren Opfer und Widerstand. LokalhistorikerInnen vor Ort haben viele Informationen zusammengetragen. Eine weitere wichtige Quelle sind ZeitzeugInnen im Ausland. Noch hat man Gelegenheit, sie zu fragen. Auch das Internet ist zur Fundgrube für historische Informationen geworden.
Dauer: ca. 2 Stunden
Kosten: auf Anfrage
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Zur Herstellung „arischer“ Körperlichkeit und Empfindung in der völkischen Bewegung (1900 - 1935)
Dienstag, 24.1.2017 um 19:00 Uhr
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17 in Göttingen
Vortrag von Anna Danilina, Historikerin am Center for the History of Emotions / Humboldt-Universität zu Berlin
Um unterschiedliche Formen und Funktionsweisen von Rassismus zu verstehen, sollte auch untersucht werden, wie „Rasse“ und „Weißsein“ konstruiert werden — und zwar nicht nur als ideologische Begriffe, sondern als eine erlernte Empfindung und Selbstwahrnehmung. In der „völkischen Bewegung“ im deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik wurde versucht, durch „artgerechte Praktiken“ wie die Runengymnastik und den Tanz ein Gefühl und eine Körperlichkeit der „arischen Rasse“ einzuüben. Der Vortrag erläutert wie die Völkischen die eigene „Rasse“ als sittliche, moralische, emotionale und körperliche lernen und festigen wollten. Das „arische“ Selbstverständnis war dabei einerseits stets an die Betrachtung des „schwarzen“, „jüdischen“ und „indischen“ Anderen gebunden. Andererseits lässt es sich nur vor dem Hintergrund einer kolonialen Welt und eines globalen Herrschaftsgefüges begreifen.
Veranstaltet von NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V. in Kooperation mit dem DGB-Kreisverband Göttingen im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“ , welche das diesjährige Schwerpunktthma der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar” bildet.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung als Teil der Ausstellungsreihe: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Januar 2017.
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