NS-Familien-Geschichte
Vortrag
Sonntag, 11. November 2018, 11.30 Uhr
Vortrag und Diskussion mit Frank Schroeder, Leiter des „Musée national de la Résistance“ in Esch/Alzette (Luxemburg)
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Mittwoch, 18.1.2017 um 19:00 Uhr
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17 in Göttingen
Vortrag von Prof. Aram Ziai, Universität Kassel, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Die Wanderausstellung Gestapo-Terror in Luxemburg. Verwaltung, Überwachung, Unterdrückung ist vom 15. Februar bis zum 30. April 2017 im Foyer der Universitätsbibliothek der Universität Trier zu sehen.
In Kooperation mit dem Göttinger Verein zur Förderung antifaschistischer Kultur e. V. zeigen wir diese Ausstellung vom 1. bis 22.9.2017 in der Stadtbibliothek Göttingen.
Wir beteiligen uns am Rahmenprogramm mit zwei Veranstaltungen am 5.9.2017 und 19.9.2017 (siehe unten).
Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Angela Laich.
Auf Einladung der Gemeinde Sigolsheim bei Colmar und der „société d'histoire de Sigolsheim” durften wir die bisherigen Ergebnisse unserer dreijährigen Recherchen vorstellen, im Rahmen der 11ème semaine culturelle in Sigolsheim, die in diesem Jahr den 70. Jahrestag der Befreiung zum Thema hatte.
Freitag, 11. 12. 2015 um 19:30 Uhr
ver.di-Geschäftstelle, Groner-Tor-Straße 32 in Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Donnerstag, 7. 1. 2016 um 19:30 Uhr
Holbornsches Haus, Rote Straße 34 in Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Die Veranstaltung will Menschen anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und Hilfestellung dabei geben.
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen Hitler" kennen wir alle. Die Zeit ist günstig, tradierten Familienlegenden auf den Grund zu gehen. Gerade heute lassen sich Werdegänge verwandter Personen im Nationalsozialismus oft detailliert nachvollziehen und belegen.
Eine wichtige Quelle sind Archive: Dokumente aus der NS-Zeit sind heute meist gut zugänglich. In den vergangenen zwei Jahrzehnten entstanden viele Gedenkstätten und Museen im In- und Ausland zur Dokumentation von NS-Verbrechen, deren Opfer und Widerstand. LokalhistorikerInnen vor Ort haben viele Informationen zusammengetragen. Eine weitere wichtige Quelle sind ZeitzeugInnen im Ausland. Noch hat man Gelegenheit, sie zu fragen. Auch das Internet ist zur Fundgrube für historische Informationen geworden.
Veranstaltet von unserem Verein.
Das Handout mit Tipps zur Recherche können Sie hier herunterladen.
Die Veranstaltungsreihe wird seit 1997 organisiert von einem Bündnis, zu dem sich verschiedenste gesellschaftliche Initiativen und Einrichtungen zusammengeschlossen haben.
Link zur Veranstaltungsankündigung: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” – Veranstaltungen im Januar 2016.
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Donnerstag, 5.1.2017 um 19:00 Uhr
Apex, Burgstraße 46 in Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Die Veranstaltung will anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und dazu Hilfestellung geben.
Am Beispiel dreier realer Recherchen in Luxemburg, Frankreich und Italien wird gezeigt, wie erkenntnisreich solche Nachforschungen sind. Anschließend werden die unterschiedlichen Methoden zum Recherchieren erläutert.
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen Hitler" kennen wir alle. Die Zeit ist günstig, tradierten Familienlegenden auf den Grund zu gehen. Gerade heute lassen sich Werdegänge verwandter Personen im Nationalsozialismus oft detailliert nachvollziehen und belegen.
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Donnerstag, 13. Dezember 2018 um 19 Uhr
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Die Veranstaltung will anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und dazu Hilfestellung geben. Am Beispiel realer Recherchen wird gezeigt, wie erkenntnisreich solche Nachforschungen sind. Anschließend werden die unterschiedlichen Methoden zum Recherchieren erläutert.
Donnerstag, 18. Januar 2018 um 19:00 Uhr
Holbornsches Haus, Rote Straße 34 in Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Freitag, 23.3.2018 um 19 Uhr
VHS Konstanz im Astoria-Saal, Katzgasse 7
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen“ des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
Donnerstag, 26.1.2017 um 19:00 Uhr
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17 in Göttingen
Vortrag von Roland Laich
Der Vortrag zur Geschichte der Kolonialschule Witzenhausen beleuchtet die Entwicklung expansiv-imperialer Ansätze für deutsche „Schutzgebiete“ hin zu völkisch-rassistischen Grundlagen für die Eroberung, Vernichtung und Neubesiedlung in Osteuropa während des Nationalsozialismus („Generalplan Ost“).
Koloniale Tatorte werden in Göttingens Nähe wenig vermutet. Doch ausgerechnet im beschaulichen Witzenhausen wurde 1898 die „Deutsche Kolonialschule“ als zentrale landwirtschaftliche Ausbildungsstätte für deutsche Kolonien gegründet. Bereits ihre Gründungsidee fußte auf Rassismus und „Herrenmenschen“-Ideologie. Kolonialschüler beteiligten sich später am Völkermord an Herero und Nama.
Fanatischer Antisemitismus unter Schülern und Lehrenden machte die Schule zur regionalen Keimzelle des aufkommenden Nationalsozialismus. Bereits 1931 kam es zu einem antisemitischen Pogrom, als Kolonialschüler ein Lager des jüdischen Wanderbundes Brith Haolim angriffen. Einen Tag vor den reichsweiten Pogromen 1938 wurde die Witzenhäuser Synagoge erst geplündert, später niedergebrannt.
2016 haben bundesweit wieder mehrere Verfahren gegen NS-Täter begonnen. Dies zeigt, dass das Thema der Kriegsverbrecherprozesse noch immer aktuell ist und uns auch in den kommenden Jahren weiter beschäftigen wird.
Im Vortrag berichten wir über unsere eigenen „Familien-Geschichten” und die Ergebnisse unserer Recherchen. Anhand von Fotos und Dokumenten lernen sie reale Täter-Biografien kennen und die Auswirkungen auf die Betroffenen. Sie erfahren, dass NS-Verbrecher „ganz normale” Menschen sein konnten. Sofern in der Klasse Interesse besteht, lernen die SchülerInnen auch, welche Möglichkeiten der Recherche es gibt.
„Kontinuitätslinien von Kolonialismus, Rassismus, Völkermord zum Nationalsozialismus“
Der Rundgang erläutert an mehreren Stationen rund um die ehemalige „Deutsche Kolonialschule“ deren rassistische Gründungsideologie und dass sich Kolonialschüler deshalb folgerichtig am ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts an Herero und Nama beteiligten.
„Kontinuitätslinien von Kolonialismus, Rassismus, Völkermord zum Nationalsozialismus“
Die ehemalige „Deutsche Kolonialschule“ im Nordhessischen Witzenhausen wurde im Jahr 1898 gegründet. Hier wurden – bis auf eine kurze Zwischenepisode – ausschließlich männliche zukünftige Farmer für die deutschen Kolonien ausgebildet. Hintergrund der expansiven deutschen Kolonialpolitik des Deutschen Kaiserreichs war eine imperialistische Konkurrenz zu anderen Kolonialmächten. Die deutschen Siedlungen gründeten auf einem völkischen Herrenmenschen-Rassismus, vorrangige Ziele waren die Ausbeutung von landwirtschaftlichen und mineralischen Rohstoffen. In der Konsequenz bedeutete die deutsche Siedlung Landraub und nahezu völlige Entrechtung der alteingesessenen Bevölkerung. Versuche in der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ sich dagegen zur Wehr zu setzen, wurden von Soldaten der „Deutschen Schutztruppen“ mit brutaler Gewalt niedergeschlagen. In Berichten in der internen Zeitung der Kolonialschule „Der Deutsche Kulturpionier“ (Online-Archiv, PDF) legten Schüler der Kolonialschule Zeugnis ab von ihrer Beteiligung am Völkermord an Herero und Nama (Wikipedia).
In diesem Zusammenhang sehr empfehlenswert ist ein Video auf der Seite der „Vernetzung Göttingen Postkolonial“. Dr. Ngondi Kamaṱuka von der „Association of the Ovaherero Genocide in the United States of America“ und der in Berlin lebende Israel Kaunatjike erzählen darin eindrücklich die Nachwirkungen des Völkermords bis zum heutigen Tag.
Wegen des völkisch-nationalistischen Geistes, der an der Schule seit ihrer Gründung herrschte, zogen die Schüler mit Begeisterung in den Ersten Weltkrieg. Lange Listen von Todesanzeigen, begleitet von pathetisch-nationalistischen Traktaten sind die zeitdokumentarischen Überreste dieser Zeitepisode. Sie mündeten bereits sehr früh (1920) in revanchistische, stark antisemitisch aufgeladene hetzerische Texte im „Kulturpionier“ gegen „Jud-England“ und „Jud-Amerika“.
An der Schule herrschten ein völkisch-rassistisch begründeter Nationalismus, ein starker Antisemitismus und Militarismus. Folgerichtig entwickelte sie sich zur „Keimzelle des Nationalsozialismus“ [1] in der Region. Kolonialschüler gründeten 1928 die NSDAP-Ortsgruppe in Witzenhausen und auch die städtische SA; wegen großen Zulaufs entstand bald eine eigene SA-Gruppe an der Schule.
Bereits am 5.8.1931 kam es zu einem größeren antisemitischen Pogrom, als Kolonialschüler – organisiert in SA, Stahlhelm und in zivil – ein Lager des jüdischen Wanderbundes Brith Haolim angriffen. Im folgenden Strafprozess wurden sie vom damaligen Kasseler Rechtsanwalt Roland Freisler (Wikipedia) verteidigt, dem späteren berüchtigten Präsidenten des Volksgerichtshofs.
Einen Tag vor den reichsweiten Pogromen, am 8.9.1938, wurde die der Kolonialschule direkt gegenüberliegende Witzenhäuser Synagoge zunächst geplündert, später niedergebrannt. Fotos dieses Tages dokumentieren die Anwesenheit vieler Ortsansässiger (alemannia-judaica.de zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Witzenhausens, Fotos im unteren Teil).
Student der Kolonialschule war ein führender Propagandist der „Blut- und Boden“-Ideologie (Wikipedia), Richard Walther Darré (Wikipedia). Von 1932 bis 1938 war er Leiter des SS-„Rasse- und Siedlungshauptamts“ (Wikipedia), zwischen 1933 und 1942 „Reichsbauernführer“ und Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft.
Der Begriff „Blut- und Boden“ vereinigte den Gedanken einer Zucht einer „arischen“ Rasse mit der Neuerschaffung einer agrarischen Adelskaste, wie Darré 1930 in seinem Werk „Neuadel aus Blut und Boden“ skizzierte. Der fantasierten Vorstellung eines ackerbauenden und wehrhaften Volks von Germanen folgend, war die Gründung von völkischen Siedlungen das Ziel, zunächst als ein Bollwerk von „Wehrbauern“ in den östlichen Reichsgebieten. Nach der Eroberung weiter Landstriche im Osten, sollten diese ebenfalls nach dieser Vorstellung besiedelt werden (bekannt geworden unter der Bezeichnung „Generalplan Ost“, Wikipedia). Massenmord an vielen Millionen Menschen in den überfallenen Gebieten sollte den Platz für die Siedlungen schaffen.
Die Organisation zum Aufbau der völkischen Siedlungen hieß „Artamanen“ (Wikipedia). Der Aufruf zur Gründung der Artamanen kam 1923 von Willibald Hentschel (Wikipedia), der auch bereits ab 1901 den Rassezuchtgedanken in den rasseutopischen Romanen „Varuna“ und „Mittgart“ propagierte. Neben Darré waren weitere bekannte Mitglieder der Artamanen Heinrich Himmler (Wikipedia) und der spätere Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß (Wikipedia). Sie wurden zum Symbol der Vollstrecker von „Blut und Boden“: Rassezucht, Vernichtungskrieg („Volk ohne Raum“, Wikipedia) und millionenfacher Massenmord durch den „Generalplan Ost“.
Es überrascht nicht, dass sich in der Zeitung der Kolonialschule, dem „Kulturpionier“, Werbung für die Artamanen-Bewegung findet.
Seit einigen Jahren wurde wieder eine Reihe von völkischen Höfen und Siedlungen nach Vorbild der Artamanen gegründet, hauptsächlich in den östlichen Bundesländern. Einige von ihnen pflegten Kontakt zu den letzten lebenden nationalsozialistischen Siedlern. Sie betreiben „artgerechten“ Ökolandbau, verkaufen ihre Produkte in Hofläden und drängen in die ländlichen Sozialstrukturen, um diese sukzessive nach ihren völkischen Vorstellungen umzuformen. [2], [3]
[1] Herbert Reyer: „Vom Entscheidungsjahr 1932 bis zu den Anfängen der nationalsozialistischen Herrschaft in Witzenhausen 1933/34“, Studie in: Witzenhausen und Umgebung. Beiträge zur Geschichte und Naturkunde – Schriften des Werratalvereins Witzenhausen 7, Witzenhausen 1983, S.77-130. Herbert Reyer ist gebürtiger Witzenhäuser und Professor in Hildesheim [zurück zum Text]
[2] Broschüre „Völkische Siedler/innen im ländlichen Raum - Basiswissen und Handlungsstrategien“ (PDF), Hrsg: Amadeu Antonio Stiftung
[3] Broschüre „Braune Ökologen - Hintergründe und Strukturen am Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns“ (PDF), Hrsg: Heinrich Böll Stiftung, 2012
Eine Ermutigung zur Erforschung der Familiengeschichte im Nationalsozialismus
Am Freitag, den 20. Oktober 2017, 18 Uhr bis ca. 20 Uhr, im Roten Salon der Historischen Sternwarte, Geismar Landstr. 11, 37083 Göttingen
sind wir mit dieser Vortragsveranstaltung mit anschließender Diskussion zu Gast beim offenen Gesprächskreis „Die Folgen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkriegs für die Nachgeborenen”, organisiert von Heike Knoch und Winfried Kurth.
Der Eintritt ist frei. Den Flyer zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen den Hitler” kennen wir alle. Oft machen Details dieser Statements stutzig, irgendetwas an der Geschichte kann nicht stimmen und erzeugt Zweifel.
Veranstaltung im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Eine Ermutigung zur Erforschung der Familiengeschichte im Nationalsozialismus
Vortrag und Diskussion mit Katrin Raabe und Roland Laich:
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen den Hitler” kennen wir alle. Oft machen Details dieser Statements stutzig, irgendetwas an der Geschichte kann nicht stimmen und erzeugt Zweifel. Am konkreten Beispiel ihrer Familiengeschichten erzählten die ReferentInnen anschaulich, wie sich die Werdegänge verwandter Personen im Nationalsozialismus mitunter sehr detailliert nachvollziehen und belegen lassen.
Ein Ziel unseres Vereines ist die Durchführung Durchführung von Veranstaltungen und Ausstellungsprojekten, die Beteiligung an Gedenkveranstaltungen und die Durchführung geschichtlicher Projekte zur NS-Diktatur in Deutschland und den von Deutschland besetzten Ländern.
Auf den Unterseiten dieser Rubrik finden Sie Informationen zu unseren nächsten Veranstaltungen zu unseren bereits durchgeführten Veranstaltungen.
Wenn Sie über unsere aktuellen Projekte und Veranstaltungen informiert werden möchten, können Sie unseren Newsletter bestellen.
Sonntag, 18. November 2018, 17:00 Uhr
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe
„Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar”
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen“ des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
Im Rahmen der Ausstellung "Gestapo-Terror in Luxemburg: Verwaltung, Überwachung, Unterdrückung" organisiert das Musée national de la Résistance in Esch sur Alzette eine Vortragsreihe zu verschiedenen Themen. Weiterführende Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.
Die Veranstaltung will Menschen anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und Hilfestellung dabei geben.
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen Hitler" kennen wir alle. Die Zeit ist günstig, tradierten Familienlegenden auf den Grund zu gehen.
Dienstag, 24.1.2017 um 19:00 Uhr
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17 in Göttingen
Vortrag von Anna Danilina, Historikerin am Center for the History of Emotions / Humboldt-Universität zu Berlin
Um unterschiedliche Formen und Funktionsweisen von Rassismus zu verstehen, sollte auch untersucht werden, wie „Rasse“ und „Weißsein“ konstruiert werden — und zwar nicht nur als ideologische Begriffe, sondern als eine erlernte Empfindung und Selbstwahrnehmung. In der „völkischen Bewegung“ im deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik wurde versucht, durch „artgerechte Praktiken“ wie die Runengymnastik und den Tanz ein Gefühl und eine Körperlichkeit der „arischen Rasse“ einzuüben. Der Vortrag erläutert wie die Völkischen die eigene „Rasse“ als sittliche, moralische, emotionale und körperliche lernen und festigen wollten. Das „arische“ Selbstverständnis war dabei einerseits stets an die Betrachtung des „schwarzen“, „jüdischen“ und „indischen“ Anderen gebunden. Andererseits lässt es sich nur vor dem Hintergrund einer kolonialen Welt und eines globalen Herrschaftsgefüges begreifen.