Im Rahmen unserer Forschungen haben wir zweimal das SS-Sonderlager/ KZ Hinzert besucht. Das Lager wurde 1939 zunächst als Polizeihaftlager für straffällig gewordene Westwallarbeiter eingerichtet. Ab Juli 1940 diente das Lager als "Durchgangslager" insbesondere der luxemburgischen, belgischen, französischen und niederländischen Häftlinge auf ihrem Leidensweg nach Buchenwald, Natzweiler oder Dachau. Das Lager exisitierte bis März 1945.1

Katrin Raabe erzählt:

Wie wir inzwischen wissen war mein Großonkel  gehörte mein Großonkel auch "Vernehmungskommando Hinzert" an, eines Spezialkommandos der Gestapo Luxemburg. Es setzte sich aus Beamten der Gestapo Trier und Luxemburg zusammen, die Häftlinge nach Hinzert brachten, um sie dort mit Gewalt und Folter zu Geständnissen zu zwingen. Im Februar 1944 war mein Großonkel außerdem an der Auswahl von 23 Gefangenen beteiligt, die in Hinzert erschossen wurden.

Das Konzentrationslager Hinzert wurde von den Häftlingen als besonders schlimm beschrieben: Da es ein kleines Lager war, standen die Häftlinge unter ständiger Kontrolle und konnten sich dem Zugriff des Wachpersonals nie entziehen.

Auf dem Gelände des ehemaligen Lagers ist heute eine Gedenkstätte. Es werden regelmäßig Bildungsangebote und Vorträge angeboten.
Weitere Informationen:

1) vgl. Homepage der Gedenkstätte in Hinzert

 

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